Greg Dulcich ist ein Top-Add auf dem NFL Fantasy Football Waiver Wire für Week 9.
Greg Dulcich ist ein Top-Add auf dem NFL Fantasy Football Waiver Wire für Week 9./ IMAGO / Pro Sports Images

Tight End ist schon seit Jahren ein wahres Fantasy-Brachland, da bildet diese Saison bislang keine Ausnahme. Vor Woche 8 holten nur zehn Tight-Ends im Schnitt mindestens 10 PPR-Punkte pro Partie – kein schöner Anblick. Doch die Hoffnung für verzweifelte Manager könnte auf dem Waiver Wire liegen, wo sich ein Rookie in den letzten Wochen mehr und mehr in den Fokus gespielt hat. Um wen es geht und welche Tipps wir sonst noch für euch haben, erfahrt ihr im Fantasy Waiver Wire für NFL Week 9.

 

Meine Overall-Pickup-Liste:

1. D'Onta Foreman
2. Greg Dulcich
3. Rondale Moore

 

Quarterback Waiver Wire Week 9

 

Justin Fields, Chicago Bears, 39,1 % rostered

Wie oft müssen wir es noch sehen, bis wir Fields in den Status eines wöchentlichen Fantasy-Starters erheben? Fields beendete die Woche erneut als Top-12-Quarterback, das vierte Mal in Folge. Seine 76 Carries, 423 Rushing-Yards und drei Touchdowns am Boden ranken allesamt ligaweit auf Rang 2, nur hinter einem gewissen Lamar Jackson. Fields ist alleine aufgrund seiner Rushing-Production ein Fantasy-Starter und der aufstrebende N'Keal Harry wird noch den einen oder anderen tiefen Fields-Pass (Average Depth of Target: 10,1 Yards) fangen. Falls ihr nach wie vor Aaron Rodgers oder Matthew Stafford in eurem Lineup mitschleppt, dann beendet, was ihr gerade macht und gebt einen Waiver-Claim für Fields ab.

Marcus Mariota, Atlanta Falcons, 34,6 % rostered

Mariota war der zwölftbeste Fantasy-Quarterback vor Woche 8 und zauberte mit 253 Passing-Yards, 43 Rushing-Yards und drei Touchdowns seine viert Top-10-Performance in diesem Jahr auf den Rasen. Er liegt in den Top 5 in Sachen Laufversuche für Quarterbacks (53) und gibt euch damit wie Fields einen sehr sicheren Floor. Die Falcons haben zudem laut Pro Football Focus (PFF) den zweiteinfachsten Schedule für die restliche Saison, was dem 29-Jährigen auch ein Ceiling gibt.

Tiefe Ligen oder Stash: Sam Ehlinger, Indianapolis Colts, 3,7 % rostered

Ehlingers erster NFL-Start war durchaus vielversprechend, obwohl die Colts spät eine Neun-Punkte-Führung noch aus der Hand gaben. Der Sophomore schoss sich früh auf seine Outside-Receiver Michael Pittman und Alec Pierce ein, zeigte mit sechs Runs am Boden (drei Scrambles, drei designte Runs) aber bereits seine Mobilität, die Fantasy-Managern Woche für Woche einen sicheren Floor liefert. Ehlinger ist einen Waiver-Claim in tieferen Ligen und Superflex-Ligen wert, da er mit der Zeit noch sicherer in der Colts-Offense werden sollte.

 

Runningback Waiver Wire Week 9

 

D'Onta Foreman, Carolina Panthers, 65,2 % rostered

In Abwesenheit des verletzten Chuba Hubbard riss Foreman das Panthers-Backfield an sich und zeigte mit 26 Carries für 118 Yards und drei Touchdowns eine dominante Leistung am Boden. Das einzige Problem ist, dass Foreman nach wie vor kaum Snaps bei Third Down bekommt – diese Rolle wird Hubbard mit Sicherheit wieder einnehmen, wenn er fit zurückkehrt. Die Panthers setzen allerdings stark auf ihre Backs und ich kann mir nicht vorstellen, warum Carolina Foremans Snaps nach dieser Performance kürzen sollte. Er ist ein Touchdown-abhängiger RB2 und sollte in keiner Liga mehr auf dem Waiver herumschwirren.

Khalil Herbert, Chicago Bears, 51,5 % rostered

Herbert ist weiterhin der produktivste Bears-Runner, was ihm in den letzten Wochen mehr und mehr Carries eingebracht hat. Herbert hat in dieser Saison 564 Rushing-Yards, während Starter David Montgomery trotz einem Carry mehr auf nur 361 Yards kommt. Solange Montgomery die Snaps dominiert, wird auf Herbert trotzdem nur schwer Verlass sein, doch seine erweiterte Rolle könnte in den nächsten Wochen zu Standalone-Value führen. Der beste Handcuff der Liga ist der 24-Jährige zudem bereits lange.

Tiefe Ligen oder Stash: James Cook, Buffalo Bills, 17,1 % rostered

Cook hat Zach Moss im Depth-Chart der Bills überholt und ist der klare Backup von Starter Devin Singletary. Beim Blowout-Sieg gegen die Packers zeigte der Rookie unter anderem mit einem 41-Yard-Catch, dass er sich für Buffalo zu einer explosiven Waffe aus dem Backfield heraus entwickeln kann. Der Bruder von Vikings-Star Dalvin steht noch nicht oft genug auf dem Feld, um für Lineups infrage zu kommen, ist aber einer der besten Stashes in Hinblick auf die Fantasy-Playoffs.

 

Wide Receiver Waiver Wire Week 9

 

Rondale Moore, Arizona Cardinals, 3,7 % rostered

Die Cardinals führen einen internen Dreikampf um die dritte Receiver-Rolle, Moore hat sich aber schon seit ein paar Wochen als klare Nummer zwei etabliert. Er spielt je nach Gameplan entweder überwiegend im Slot oder als Outside-Receiver, hat aber in beiden Rollen schon sein Fantasy-Potenzial gezeigt. Am Wochenende fing Moore sieben Bälle für 92 Yards und einen Score und bekam, wie üblich, auch wieder einen Rushing-Attempt. In den letzten vier Spielen hatte Moore sieben explosive Plays, laut PFF hatten ligaweit nur 12 Receiver mehr. Moore ist ein starkes Flex-Play und könnte sich mit besserer Efficiency sogar in den WR2-Bereich vorarbeiten. Warum er nur in 3,7 Prozent aller Ligen einen Owner hat, ist eine Frage, auf die ich auch keine Antwort weiß.

Alec Pierce, Indianapolis Colts, 33,7 % rostered

Wie bereits im Text über Ehlinger oben erwähnt, hat sich der Sophomore bei seinem ersten NFL-Start vor allem auf seine Outside-Receiver fokussiert – mehr als die Hälfte seiner Targets ging „out wide“, während er nur jeweils zweimal zu den Runningbacks und Tight Ends warf. Damit konnte Pierce seine Target-Rate um fast 10 Prozent steigern (26,3 statt 17,7 Prozent), während auch seine Average Depth or Target durch die Decke schoss (21,2 statt dem bisherigen Season-high von 15,5 Yards). Bleibt Ehlinger so aggressiv, wird Pierce jede Woche die Chance auf Big-Plays haben. Als Flex-Play mit Upside ist der Rookie bereits jetzt ein Play wert.

Tiefe Ligen oder Stash: Terrace Marshall Jr., Carolina Panthers, 0,1 % rostered

Seit dem Abgang von Robbie Anderson zu den Cardinals hat sich Marshall als Nummer zwei in Carolina etabliert. Der Sophomore ist nach wie vor erst 22 Jahre alt und war ein Superstar auf dem College. Seine Zeit in Carolina war bis dato vor allem von Enttäuschungen geprägt, doch Marshall könnte einer der jungen Receiver sein, die jedes Jahr zum Ende der Saison ihren Breakout feiern. Am Wochenende fing er bereits vier Bälle für 87 Yards.

 

Tight End Waiver Wire Week 9

 

Greg Dulcich, Denver Broncos, 6,2 % rostered

Könnte Dulcich die langersehnte Antwort vieler Fantasy-Manager auf die Frage nach einem verlässlichen Fantasy-Tight-End sein? Der Rookie führte die Broncos in London in Receiving-Yards (87) an und hat jetzt drei Wochen in Folge als TE1 (Top 12) beendet. Dulcich steht bei nahezu jedem Passspielzug Denvers auf dem Feld und ist längst nicht mehr rein auf 11-Personell beschränkt. Seine Target-Rate von 19,7 Prozent liegt noch knapp außerhalb der 12 besten Tight Ends, doch wie für Rookies üblich wird sie im Verlauf der Saison eher noch ansteigen. Kurzum: Dulcich ist bereits jetzt ein Fantasy-Starter und hat sogar noch Potenzial nach oben – holt ihn euch in jeder Liga, wo er verfügbar ist!

Tyler Conklin, New York Jets, 27,1 % rostered

Conklin war zu Beginn der Saison ein wahres Target-Monster, verlor aber in den letzten Wochen mehr und mehr Spielzeit an C.J. Uzomah – gerade bei Third Downs. Gegen die Patriots holte sich der 27-Jährige einige dieser Snaps zurück und war in der Redzone eine beliebte Anspielstation für Zach Wilson (zwei Touchdowns). Conklin wird nicht jede Woche eine derartige Performance abliefern, aber die Jets haben den laut PFF zweitleichtesten Schedule für Tight Ends während der Fantasy-Playoffs. Ob als Stash oder Starter – Conklin sollte in mehr als jeder vierten Liga einen Owner haben.

Tiefe Ligen oder Stash: Isaiah Likely, Baltimore Ravens, 1,1 % rostered

Mark Andrews verpasste alle Trainingseinheiten in der Vorwoche mit einer Knieverletzung, spielte dann aber am Donnerstagabend gegen die Buccaneers, nur um früh mit einer Schulterverletzung das Spiel zu verlassen. Es wird über eine Ausfallzeit zwischen einer und vier Wochen spekuliert, näheres werden wir wohl erst während der Woche erfahren. In Andrews' Abwesenheit übernahm Likely die Rolle des Superstars fast eins zu eins und fing sechs Bälle für 77 Yards und einen Score. Fällt Andrews gegen die Saints am Sonntag aus, ist der Rookie sofort ein TE1-Kandidat und das beste Streaming-Play der Woche.

 

Defense Watch – Week 9:

 

Minnesota Vikings @ Washington Commanders, 14,7 % rostered

Die Vikings haben mit Za'Darius Smith und Danielle Hunter einen respektablen Pass-Rush und treffen nun auf eine Commanders-Offense, die Probleme hat, den eigenen Quarterback zu beschützen. Außerdem ist Taylor Heinicke immer für eine Interception gut. Startet die Vikings mit Selbstvertrauen.

Cincinnati Bengals vs. Carolina Panthers, 27,5 % rostered

Die Bengals-Defense ist wahrhaft kein Überflieger, spielt aber bis dato eine solide Saison und forciert den ein oder anderen Turnover. Ich glaube noch nicht wirklich an den „Panthers-Aufschwung“ unter P.J. Walker, der gegen den amtierenden AFC-Champion mehr Probleme bekommen sollte.

Hinweis: Alle Ownership-Zahlen beziehen sich auf offizielle Fantasy-Ligen bei fantasy.nfl.com!


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