Hoffte vor dem Draft noch das Beste: Quarterback Will Levis - Foto: IMAGO / USA TODAY Network

Er wartete und wartete, doch seinen Namen hörte er an Tag eins des NFL Drafts von 2023 nicht. Quarterback Will Levis wurde hoch gehandelt und ist schon jetzt tief – aus Runde eins – gefallen.

Und Levis ist nicht alleine, TOUCHDOWN24 mit den interessantesten Spielern, deren Namen nicht in der gestrigen Nacht genannt wurden.

Will Levis (QB, Kentucky)

In den Mock Drafts fand sich Will Levis zum Teil bis in die Top-fünf der möglichen Picks wieder. Doch am Ende entpuppte sich die Frage, ob die Indianapolis Colts an Position vier mit ihm oder doch lieber mit dem moderner anmutenden Anthony Richardson gehen, zur Gretchenfrage. Nachdem Bryce Young (Carolina Panthers) und C. J. Stroud (Houston Texans) vom Board waren, sollte nach Richardson kein weiterer Quarterback mehr ausgewählt werden. Spätestens als die Washington Commanders Levis an Position 16 an sich vorbeiziehen ließen, war klar: der bald schon 24-Jährige wird auch an Tag zwei noch zur Auswahl stehen.

Michael Mayer (TE, Notre Dame)

Was wurde die Tight-End-Klasse vor diesem Draft gelobt. Zum Teil wurden fünf Tight Ends in die erste Draftrunde gemockt, am Ende blieb es lediglich bei Dalton Kincaid, für den die Buffalo Bills sogar noch einige Spots nach vorne tradeten. So blieb Mayer, für viele Experten der kompletteste Tight End im Angebot, auf dem Board und kein Team griff zu. Es entwickelte sich schlichtweg kein Run auf dieser Position und auch die Dallas Cowboys ließen die Chance auf Mayer verstreichen. Kincaid war im Vorteil, da an Position 25, als die Bills zuschlugen, bereits vier Wide Receiver in Folge weggegangen waren und der sichere Pass Catcher neben Stefon Diggs hermusste.

Joey Porter Jr. (CB, Penn State)

Joey Porter Jr. galt nicht als sicherer Erstrundenpick, sondern ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit der nächste Cornerback, für den sich eines der NFL-Teams entscheiden wird. Vielleicht sind die Pittsburgh Steelers, die die zweite Runde starten werden, bereits das Team, das sein Handtuch auf Porter werfen wird. Vor Porter gingen mit Devon Witherspoon (Seattle Seahawks), Emmanuel Forbes (Washington Commanders), Christian Gonzalez (New England Patriots) und Deonte Banks (New York Giants) vier Cornerbacks vom Board, statt Forbes oder Banks hätte es auch gut und gerne Porter sein können, die allesamt auf Augenhöhe waren und bei denen die persönlichen Anforderungen der einzelnen Teams letztendlich den Ausschlag gaben.

Brian Branch (S, Alabama)

Die Safety-Position löst innerhalb des Drafts immer mehr die Position des Runningbacks ab. War es nach Ezekiel Elliott, Saquon Barkley und Leonard Fournette schon fast verpönt, einen Erstrundenpick in einen Ballträger zu investieren, so fällt immer mehr auf, dass in den letzten Jahren Safetys nur noch selten in Runde eins ein NFL-Team finden. So auch in diesem Jahr, in dem kein einziger Safety vom Board ging. Der am höchsten gehandelte Brian Branch hätte gut zu den Jacksonville Jaguars oder den New York Giants gepasst, am Ende muss er aber - vorerst - noch eine weitere Nacht warten, ehe sein Name im Draft erklingen wird.

Hendon Hooker (QB, Tennessee)

In den Tagen vor dem Draft trendete Hendon Hooker immer häufiger in den ersten Tag der Mock-Drafts. Es wurde spekuliert, dass ein Team Picks aus Tag zwei investieren würde, um einen späten Spot in Runde eins zu erlangen. Jacksonville wäre vermutlich zu einem weiteren Downtrade bereit gewesen. Die Spekulation basiert auf der 5th Year Option, die Teams nur auf Spieler der ersten Runde besitzen.Quarterbacks gelten für diese Vertragsoption als besonders lohnenswert. Doch nichts wurde es: Hendon Hooker blieb auf dem Board und die große Frage lautet, hört er oder Will Levis als nächster Quarterback seinen Namen? Oder doch ein ganz anderer?

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Dirk Kaiser
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