Roschon Johnson wird in Abwesenheit von Khalil Herbert die Lead-Rolle in Chicago übernehmen. - Fotocredit: IMAGO / USA TODAY Network

Fantasy-Manager lieben Rookie-Runningbacks und davon gibt es einige auf dem Waiver Wire in dieser Woche. Emari Demercado glänzte als Ersatz für James Conner in Arizona und Roschon Johnson bekommt vielleicht endlich seine Chance, das Backfield in Chicago zu übernehmen. Welche Moves ihr in euren Ligen diese Woche sonst noch machen solltet, verraten wir euch in unserem Fantasy Football Waiver Wire für Week 6.


Meine Overall-Pickup-Liste:

1. Roschon Johnson
2. Emari Demercado
3. Josh Downs


Quarterback Waiver Wire Week 6


Matthew Stafford, Los Angeles Rams, 52,1 % rostered


Stafford ist bereits seit einigen Wochen ein Low-End-QB1, doch erst seit dieser Woche knapp über der magischen 50-Prozent-Marke für diesen Artikel. Dennoch nehme ich ihn noch eine Woche mit in die Liste auf, da ich ihn selbst noch in vielen Ligen auf dem Waiver sehe. Mit der Rückkehr von Cooper Kupp und Rookie-Sensation Puka Nacua hat Stafford die Waffen um sich herum, um seinen QB1-Status über die Saison hinweg zu verteidigen. Zudem ist kaum eine Offense so passfreudig wie die Rams unter Sean McVay.

Gardner Minshew, Indianapolis Colts, 0,1 % rostered


Laut Tom Pelissero von NFL Media hat Anthony Richardson wohl eine Verstauchung im Schultergelenk und wird mindestens einen Monat ausfallen. In Abwesenheit des imposanten Rookies wird Minshew das Ruder in der Colts-Offense übernehmen. Minshew hat natürlich nicht das Upside eines Richardson, doch kann in den passenden Matchups ein Streamer sein. Ein solches ist das Duell mit der Jaguars-Defense am Sonntag, also holt euch Minshew als Bye-Week-Ersatz mit sicherem Floor.

Sam Howell, Washington Commanders, 11,3 % rostered


Am letzten Donnerstag hat Howell das erste 300-Yard-Spiel seiner kurzen Karriere auf den Rasen gezaubert. Ähnlich wie Stafford hat Howell den Vorteil, von starken Playmakern nur so umgeben zu sein (McLaurin, Dotson, Samuel). Wenn er ein wenig effizienter spielt, kann Howell sogar die Top 12 in diesem Jahr knacken. Aktuell ist er für mich eher ein Streaming-Kandidat in den passenden Matchups – die Falcons sind das in Week 6 aber eher nicht.

Runningback Waiver Wire Week 6


Roschon Johnson, Chicago Bears, 11,3 % rostered


Khalil Herbert wird wohl einige Wochen mit einer Knöchelverletzung verpassen, was endlich den Weg für die Übernahme von Johnson im Bears-Backfield pflastert. Der talentierte Rookie, der in dieser Saison 4,9 Yards pro Laufversuch holt, musste das Spiel gegen die Commanders am Donnerstag aber ebenfalls mit einer Gehirnerschütterung verlassen.

Er wird also in Week 6 nicht zwingend spielen, auch wenn ihm die lange Woche mehr Chancen gibt, als er sonst hätte. Für den Fall, dass Johnson ausfällt, wird D'Onta Foreman der Starter für die Bears sein. Er ist ebenfalls ein guter Waiver-Pickup, auch wenn der langfristige Value ganz klar bei Johnson liegt. Er ist ein Priority-Add in jeder Liga, wo er noch auf dem Waiver ist.

Chuba Hubbard, Carolina Panthers, 9,7 % rostered


Hubbard hat jetzt die zweite Woche in Folge mehr Snaps als der eigentliche Panthers-Starter Miles Sanders gespielt. Er dominierte vor allem bei den Early-Downs, während Sanders die Rolle als Passcatcher innehatte. Das ist ein Shift in der Strategie des Teams, waren die Rollen bis dato doch immer andersherum verteilt. Grund ist wohl, dass Hubbard deutlich besser läuft, holt er doch bei 37,1 Prozent seiner Laufversuche ein First Down oder einen Touchdown (Sanders: 14,8 Prozent).

Sanders ist dagegen, wenn wir Statistiken wie Yards pro gelaufene Passroute heranziehen, der bessere Pass-Catcher des Duos. Hubbard hat das Potenzial, in den nächsten Wochen Sanders noch mehr zu verdrängen und einen 65:35-Split zu seinen Gunsten zu erzwingen. Holt ihn euch also vom Waiver, doch Stand heute schaffen es beide Backs in Carolina nicht über RB3-Status hinaus.

Emari Demercado, Arizona Cardinals, 0,0 % rostered


Demercado hat bereits vor einigen Wochen heimlich, still und leise die Backup-Rolle in Arizona übernommen und dabei auch von einer Verletzung von Keontay Ingram profitiert. Nachdem James Conner mit Knieproblemen gegen die Bengals im zweiten Viertel hinausmusste, übernahm der undrafted Rookie und holte 57 Yards sowie einen Touchdowns bei elf Touches.

Falls Conner die Partie gegen die Rams nächsten Sonntag verpasst, ist Demercado der Starter im Backfield. Es ist kein herausragendes Matchup, aber der 24-Jährige wäre in 12-Team-Ligen definitiv auf dem Flex-Radar. Wer also dringend nach einem Runningback sucht (ja, die Bye-Weeks haben begonnen), sollte bei Demercado zuschlagen.

Wide Receiver Waiver Wire Week 6


Joshua Palmer, Los Angeles Chargers, 20,7 % rostered


Mike Williams hat sich vor zwei Wochen einen Kreuzbandriss zugezogen und wird für die restliche Spielzeit ausfallen. Palmer ist damit ein Every-Down-Spieler in der starken Chargers-Offense und hat, zumindest Stand heute, einen klaren Snap- und Target-Vorteil vor Rookie Quentin Johnston. Die Chargers hatten eine Bye-Week, also ist der 24-Jährige sogar in weniger Teams gerostered als vor einer Woche, weil ihn viele gedroppt haben.

Josh Downs, Indianapolis Colts, 2,2 % rostered


Downs ist bereits das ganze Jahr über ein wichtiger Bestandteil der Colts-Offense, doch in Week 5 hatte er seine bis dato beste Performance mit sechs Catches für 97 Yards. Der aufgrund seiner geringen Körpergröße oft unterschätzte Rookie ist für Defensive Backs oft kaum zu greifen und kann bereits in seinen jungen Jahren mit exzellenten Route-Running glänzen.

Klar, Downs ist keine Redzone-Threat, doch in PPR-Ligen liefert er euch während der Bye-Weeks einen sicheren Floor – gerade jetzt, wo Gardner Minshew den erneut verletzten Anthony Richardson vertreten wird. Downs ist quasi ein „Lock“ für fünf Catches in einem schlagbaren Matchup gegen die Jaguars in Week 6.

Robert Woods, Houston Texans, 2,9 % rostered


Woods ist für mich langfristig gesehen keine Fantasy-Option in diesem Jahr, doch wer nur für einen Ersatz in Week 6 sucht, ist beim Veteran vermutlich an der richtigen Adresse. Rookie Tank Dell wird das Duell mit den Saints wohl mit einer Gehirnerschütterung verpassen, was Woods zur Nummer Zwei in der passfreudigen Texans-Offense hinter Nico Collins macht.

Die Saints liegen bei der Verteidigung von gegnerischen Receivern im unteren Drittel der Liga. Es ist ein Matchup, was der erfahrene Woods durchaus ausnutzen kann. Woods ist in nahezu jeder Liga verfügbar und könnte euch am kommenden Sonntag WR3-Value liefern. Anschließend könnt ihr ihn, je nach Situation, dann gerne wieder aufs Waiver Wire „verbannen“.

Tight End Waiver Wire Week 6

 

Logan Thomas, Washington Commanders, 2,6 % rostered


Thomas hat am Donnerstag gegen die Bears neun seiner elf Targets für 77 Yards und einen Touchdowns gefangen. Damit hat der 32-Jährige mindestens acht Targets und/oder einen Touchdown in drei seiner vier absolvierten Spiele diese Saison. Auf der Tight-End-Position, die einmal mehr ein wahres Brachland ist, können wir eine derartige Production nicht einfach übersehen. Thomas hat ein tolles Matchup mit den Falcons am Sonntag und ist ein erstklassiger Streamer.



Jonnu Smith, Atlanta Falcons, 4,1 % rostered


Smith hat in den letzten zwei Wochen Bälle für 162 Receving-Yards gefangen, die meisten aller Tight Ends in dieser Zeitspanne. Bei den gelaufenen Passrouten liegt er ligaweit zwar nur auf Rang 24, aber seine Target-Share von 23,3 Prozent rangiert in den Top 5. Smith bekommt fast alle kurzen Slot-Targets von Quarterback Desmond Ridder, während Kyle Pitts fast ausschließlich als Deep Threat genutzt wird. Smith ist ein Starter in tiefen Ligen, solange sich diese Usage nicht ändert.

Defense Watch – Week 6:


Jacksonville Jaguars vs. Indianapolis Colts, 16,7 % rostered


Jacksonsville hat mindestens drei Takeaways in drei aus fünf Spielen dieses Jahr und eine weitere Partie mit zwei Turnovern. Die Unit spielt exzellent und Gardner Minshew ist immer für einen Ballverlust gut. Die Jaguars sind in Week 6 ein erstklassiges Play.

Atlanta Falcons vs. Washington Commanders, 1,1 % rostered


Wusstet ihr, dass die Commanders in jedem Spiel dieses Jahr mindestens vier Sacks zugelassen haben. Die Partie mit Atlanta wird vermutlich kein Punktefestivals, also ist die Falcons-Defense, die zuletzt immer besser gespielt hat, ein starkes Floor-Play in Week 6.

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