Zamir White winkt im Backfield der Raiders nach der Verletzung von Josh Jacobs eine größere Rolle. Foto (c) IMAGO / USA TODAY Network

Es ist kaum zu glauben, doch die Regular Season ist aus Fantasy-Sicht in den meisten Ligen schon vorbei. Das bedeutet: Die Playoffs stehen vor der Tür! Wenn ihr es bis hierhin geschafft habt, Glückwunsch. Aber jetzt werden die Karten nochmal neu gemischt. Fantasy-Manager dürfen sich auf dem Waiver Wire nicht zurücklehnen, sondern müssen gerade jetzt aktiv sein. Auch in Week 15 könnt ihr wieder von einer Vielzahl an Runningback-Verletzungen profitieren, wenn ihr wisst, wo ihr zuschlagen müsst. Dabei helfen wir euch mit unserem NFL Fantasy Football Waiver Wire für Week 15.


Meine Overall-Pickup-Liste:

  1. Zamir White
  2. Ty Chandler
  3. Noah Brown

Quarterback Waiver Wire Week 15

Joe Flacco, Cleveland Browns, 1,2 % rostered

Flacco ist eine der positiven Überraschungen der letzten beiden Wochen. Der ehemalige Super-Bowl-Champion hat die Browns zurück ins Playoff-Rennen geführt und zeigte gegen die Jaguars eine wahre Vintage-Performance (311 Yards, 3 Touchdowns). Nun wartet ein weiteres, erstklassiges Matchup mit einer verbesserten Bears-Defense, die aber noch immer Lücken aufweist. Flacco ist einer der Streamer der Woche.

Matthew Stafford, Los Angeles Rams, 43,4 % rostered

Stafford hat gegen die Elite-Defense der Ravens erneut drei Touchdowns geworfen und führt die Liga in den letzten drei Wochen mit 10 Passing-TDs an. In Week 15 geht es jetzt gegen die Washington Commanders, welche die zweitmeisten Fantasy-Punkte durch QBs erlauben. Stafford ist in Week 15 ein locked-in QB1 mit viiiiel Upside.

Jake Browning, Cincinnati Bengals, 12,7 % rostered

Browning hat die letzten beiden Wochen mit präzisen Pässen und schnellen Entscheidungen beeindruckt, was in 629 Yards und vier Touchdowns mündete. Die Vikings-Defense hat sich zuletzt stabilisiert, doch Browning versteht es, seine starken Playmaker einzusetzen. Er wird wohl am Samstagabend kein Ceiling-Game liefern, doch ein Floor von 250 Yards und zwei Touchdowns scheint realistisch.

Runningback Waiver Wire Week 15

Zamir White, Las Vegas Raiders, 0,1 % rostered

Josh Jacobs verletzte sich spät im Spiel gegen die Vikings am Knöchel und kehrte nicht mehr zurück. Die Raiders spielten anschließend nur noch sechs offensive Snaps, die sich White und Ameer Abdullah aufteilten. Dennoch gehe ich davon aus, dass die Raiders gerade in Early-Down-Situationen auf den Rookie setzen und Abdullah eher bei den Passing-Downs und in klarer Protection-Snaps vertrauen.

Die Raiders spielen bereits wieder am Donnerstagabend gegen die Chargers, daher solltet ihr davon ausgehen, dass Jacobs nicht spielen wird. Runningbacks performen in der Regel sehr gut gegen die Chargers-Defense und die Raiders sind gegen Easton Stick (Vertretung für den verletzten Justin Herbert) Favorit. White sollte 15 bis 20 Touches bekommen und ist der Top-Pickup auf dem Waiver Wire in dieser Woche.

Ty Chandler, Minnesota Vikings, 7,5 % rostered

Ist es doch wieder Ty-Chandler-Zeit? Starter Alexander Mattison musste das Duell gegen die Raiders im dritten Viertel mit einer Knöchelverletzung verlassen und kehrte nicht mehr zurück. In seiner Abwesenheit dominierte Chandler die Snaps, Backup Nummer Zwei Kene Nwangwu bekam nur drei Snaps. Chandler dürfte die Snaps also auch in Week 15 dominieren, wenn Mattison ausfällt.

Chandler hat sowohl in Sachen Rushing als auch Receiving dieses Jahr ein PFF-Grade über 70.0, ist also alles andere als ein Pushover. Die Vikings spielen ihre nächsten Partien allesamt gegen Playoff-Contender, daher wird der 25-Jährige wohl keine Top-10-Leistungen auf den Rasen zaubern. Aber ein Low-End-RB2 kann Chandler mit einem vollen Workload durchaus sein.

Clyde Edwards-Helaire, Kansas City Chiefs, 13,7 % rostered

In Isiah Pachecos Abwesenheit teilten sich CEH und Jerick McKinnon die Snaps untereinander auf. Das lag aber in erster Linie daran, dass die Chiefs fast das ganze Spiel über im Rückstand lagen, was mehr zu McKinnons Spielstil passt. Einmal abgesehen von Two-Minute-Snaps und Long-Distance-Snaps dominierte Edwards-Helaire das Chiefs-Backfield.

Nun stehen für Patrick Mahomes und Co. zwei schlagbare Matchups (Patriots und Raiders) an. In diesen werden die Chiefs wohl wieder führen, was zu mehr Möglichkeiten für CEH führt. Dieser hat einen sichereren Floor als White und Chandler, aber die Rolle von McKinnon in der Offense bedeutet auch ein niedrigeres Ceiling. Am Ende des Tages solltet ihr den Back spielen, der das meiste Volume bekommt und wo der Starter sicher ausfällt.

Wide Receiver Waiver Wire Week 15

Noah Brown, Houston Texans, 26,3 % rostered


Nico Collins musste die Partie der Texans bei den Jets früh mit einer Wadenverletzung verlassen und konnte nicht aufs Feld zurückkehren. Außerdem fällt Rookie-Sensation Tank Dell seit einer Woche mit einem gebrochenen Knöchel aus und das noch für die restliche Spielzeit. Das macht Brown, eine meiner Pickup-Empfehlungen letzte Woche, zu einem Priority-Add.

Ja, Brown konnte gegen die Jets nichts ausrichten, doch die New Yorker haben das vielleicht beste Cornerback-Duo der Liga. Nun stehen zwei Matchups mit den Titans an (Week 15 und 17), die den Pass seit Wochen nicht verteidigen können. Brown hat League-winning-Upside, auch wenn sein Floor niedrig ist. Checkt aber den Status von C.J. Stroud, der noch mit einer Gehirnerschütterung fraglich ist.

Zay Jones, Jacksonvill Jaguars, 9,4 % rostered

Jones fing fünf seiner sieben Targets für 78 Yards, nachdem Christian Kirk in Woche 13 frühzeitig vom Feld musste. In Week 14 legte Jones mit fünf Catches für 29 Yards bei unglaublichen 14 (!) Targets nach. Der 28-Jährige ist ohne Kirk zweifellos ein großer Teil der Jaguars-Offense, die in Week 15 wieder besser spielen sollte, wenn Lawrence seine Verletzung ein wenig mehr abgeschüttelt hat.

Jones ist für mich in den Fantasy-Playoffs ein solides Flex-Play, auch gegen die starke Ravens-Defense diese Woche. Wie Matthew Stafford und die Rams gezeigt haben, kann man gegen Baltimore durchaus erfolgreich passen. In Week 16 hat Jones zudem ein erstklassiges Matchup mit der Bucs-Defense, welche die fünftmeisten Receiver-Punkte erlaubt.

Rashid Shaheed, New Orleans Saints, 21,3 % rostered

Vor seiner Verletzung war Shaheed ein wichtiger Bestandteil der Saints-Offense und hatte in erster Linie eine gute Chemie mit Quarterback Derek Carr. Noch wissen wir nicht, ob Shaheed in Week 14 zurückkehrt, doch alleine aufgrund seines Upsides ist er einen Pickup wert – auch, wenn ihr ihn wohl noch mindestens eine Woche stashen müsst. In Week 17, der Championship-Woche, werden geduldige Manager dann aber mit einem Matchup mit der Bucs-Defense belohnt (siehe oben).

Tight End Waiver Wire Week 15

Isaiah Likely, Baltimore Ravens, 15,8 % rostered

Week 14 war endlich die Breakout-Woche für Likely, der in einem guten Matchups mit der Rams-Defense fünf Pässe für 83 Yards und einen Touchdown fing. Gegen die Jaguars-Defense, welche die zehntmeisten Fantasy-Punkte durch TEs erlaubt, steht direkt das nächste, machbare Matchup an. Likely ist ein Must-Add und wird in meinen Rankings sicherlich in den Top 10 stehen.

Cade Otton, Tampa Bay Buccaneers, 23,5 % rostered

Es scheint, als habe Otton in jeder Woche ein schlagbares Matchup und er nutzt in etwa jedes zweite davon aus (darunter das in dieser Woche gegen die Falcons). Gegen die Packers-Defense, welche die elftmeisten Fantasy-Punkte durch Tight Ends erlaubt, ist Otton ein solides Streaming-Play mit Touchdown-Upside. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Tyler Conklin, New York Jets, 7,7 % rostered

Die Dolphins haben in den vergangenen Wochen Schwächen beim Verteidigen von Tight Ends gezeigt und Conklin konnte seine Neun-Target-Performance aus Woche 13 mit fünf Catches für 57 Yards bei sechs Targets in Week 14 bestätigen. Der 28-Jährige bietet einen sehr sicheren PPR-Floor, auch wenn sein Upside in der schwachen Jets-Offense limitiert ist.

Defense Watch – Week 15:

Indianapolis Colts vs. Pittsburgh Steelers, 40,2 % rostered

Die Steelers-Offense wird wohl erneut auf Mitch Trubisky setzen müssen, was die Colts zu einem der besten Plays der Woche macht. In den letzten fünf Spielen hat die Unit 21 Sacks, zehn Takeaways und vier Touchdowns produziert.

Los Angeles Rams vs. Washington Commanders, 5,3 % rostered

Kein Team erlaubt mehr Sacks als die Commanders und Washingtons Offense hat in den letzten drei Spielen hintereinander einen D/ST-Touchdown zugelassen. Die Rams sind ein No-Brainer im heimischen SoFi-Stadion.

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