C.J. Stroud und die Texans-Offense sind durch die Luft nicht zu stoppen.Fotocredit: IMAGO / ZUMA Wire

Selten gab es in den letzten Jahren aus Waiver-Sicht so eine schwache Woche wie Week 5 in diesem Jahr. Ein undrafted Rookie in Denver, der Backup-Runner in Carolina und der junge Quarterback der Houston Texans sind die Hauptpreise auf dem Waiver in dieser Woche. Dennoch gibt es, gerade in tieferen Ligen, durchaus den oder anderen Spieler, der Managern weiterhelfen kann – sofort oder zumindest in naher Zukunft. Hier ist unser Fantasy Football Waiver Wire für Week 5.


Meine Overall-Pickup-Liste:

1. C.J. Stroud
2. Joshua Palmer
3. Jaleel McLaughlin

Quarterback Waiver Wire Week 5


C.J. Stroud, Houston Texans, 35,4 % rostered


Stroud ist bis dato mit Abstand der beste Rookie-Quarterback und warf am Sonntag die dritte Woche in Folge für mindestens 280 Yards und zwei Touchdowns. Die Texans haben keine Angst davor, ihren jungen Starter 40 oder sogar 50 Mal pro Woche passen zu lassen und sie haben junge, talentierte Receiver wie Nico Collins und Tank Dell, die Plays machen können.

Stroud hat gezeigt, dass er gute Matchups ausnutzen kann und ein Matchup mit der Falcons-Defense, die eine lange Anreise aus London hat, ist genau das. Das macht Stroud in Woche 5 für mich zum Streamer der Woche. Doch auch darüber hinaus ist er ein High-Upside-Stash, falls sich der Trend der letzten Wochen auch in Zukunft fortsetzt.

Matthew Stafford, Los Angeles Rams, 37,3 % rostered


Stafford warf beim Overtime-Sieg seiner Rams bei den Colts bereits das dritte Mal in dieser jungen Spielzeit für mehr als 300 Yards. Die Rams spielen mit einer unglaublich hohen Geschwindigkeit und wollen den Ball in erster Linie werfen, nicht laufen. Staffords 183 Dropbacks in diesem Jahr sind die meisten in der NFL. Außerdem versucht der Super-Bowl-Champion, Big Plays durch die Luft zu erzielen.

49,4 Prozent von Staffords Pässen gingen laut Pro Football Focus (PFF) über die First-Down-Markierung hinaus. Nur Tua Tagovailoa hat hier einen höheren Wert. Hinzu kommt, dass Stafford mit Cooper Kupp erst noch seinen besten Receiver fit zurückbekommt – potenziell schon in Woche 5 gegen die Eagles. Der 35-Jährige ist ab sofort auf dem Streaming-Radar und hat Top-10-Upside.

Sam Howell, Washington Commanders, 4,8 % rostered


Hinter Stafford hat Howell die meisten Dropbacks in diesem Jahr, 176 an der Zahl. Mit seinen 290 Passing-Yards gegen die Eagles in Week 4 hat Howell nun zum zweiten Mal in den letzten drei Spielen diese Marke geknackt. Der 23-Jährige spielte gegen den amtierenden NFC-Champion seine beste Saisonpartie und zeigte auch sein Potenzial als Scrambler (sechs Carries für 40 Yards).

Die Commanders haben nach wie vor die Waffen um Howell herum, um ihn in den passenden Matchups zu einem Streamer zu machen. Ein solches ist das Aufeinandertreffen mit den Bears im Thursday-Night-Football. In tiefen Ligen oder Superflex-Ligen ist Howell damit für mich auf dem Streaming-Radar, auch wenn ich lieber Stroud oder Stafford spielen würde.

Runningback Waiver Wire Week 5


Jaleel McLaughlin, Denver Broncos, 0,3 % rostered


Broncos-Starter Javonte Williams musste das Kellerduell mit den Chicago Bears früh in der Partie verlassen, woraufhin sich McLaughling und Samaje Perine das Backfield teilten. Rookie McLaughlin hatte den besseren Tag (10 Touches für 104 Yards und einen Touchdown), aber angesichts seiner doch eher schmächtigen Statur ist es unwahrscheinlich, dass er jemals eine echte Three-Down-Rolle als Lead-Back bekommt.

Wie dem auch sei, sowohl McLaughlin als auch Perine sind in einer schwachen Waiver-Woche für Runningbacks einen Pickup wert. Ich würde sie allerdings gegen die starke Jets-Defense in Week 5 lieber aus meinem Lineup herauslassen. Angesichts ihrer Production in Week 4 ist McLaughlin für mich der wichtigere Pickup – auch, weil wir mittlerweile einfach wissen, wer Perine ist und was seine Stärken sind.

Chuba Hubbard, Carolina Panthers, 8,9 % rostered


Miles Sanders plagt sich nun seit einer Woche mit einer Leistenverletzung herum, weswegen eine größere Usage für Hubbard niemand überrascht hätte. Erstaunlich war aber doch, dass Hubbard einen Laufversuch mehr bekam als Sanders (14 zu 13) und mehr Rushing-Yards holte (41 zu 19).

Natürlich waren seine Zahlen nicht herausragend, aber angesichts von Sanders' Verletzungsstatus ist Hubbard ein smarter Pickup. Wenn er auch gegen die Lions wieder um die 15 Touches bekommt, hat er durchaus Flex-Value in 12-Team-Ligen. Gerade hinsichtlich der Tatsache, dass die Bye-Weeks nächste Woche beginnen.

Keaton Mitchell, Baltimore Ravens, 1,0 % rostered


Der undrafted Rookie der Ravens kann in dieser Woche von der Injured-Reserve-Liste aktiviert werden. Der ehemalige East-Carolina-Back war PFFs am zweithöchsten gerankter Runningback der Preseason und holte 6,0 Yards pro Laufversuch, obwohl die O-Line nur 0,7 Yards vor dem ersten Gegnerkontakt schuf.

Mitchell verletzte sich im zweiten Vorbereitungsspiel an der Schulter und war im Depth-Chart hinter J.K. Dobbins (Saisonaus), Gus Edwards und Justice Hill. Da aber keiner der beiden Letztgenannten bisher wirklich überzeugen konnte, besteht die Chance, dass sich Mitchell hocharbeitet. Das ist einen spekulativen Add wert.

Wide Receiver Waiver Wire Week 5


Joshua Palmer, Los Angeles Chargers, 28,9 % rostered


Nach dem Saisonausfall von Mike Williams (Kreuzbandriss) war es Palmer, nicht Rookie Quentin Johnston, der zusammen mit Keenan Allen die meisten Snaps in 2- und 3-Receiver-Sets spielte. Palmer führte die Chargers in Targets an und fing drei Pässe für 77 Yards. Er ist der Top-Waiver-Add auf der Receiver-Position in allen Ligen, wo er noch verfügbar ist.

Palmer wird in den meisten Wochen genug Fantasy-Value als WR3 haben, doch das hängt auch vom Gegner ab. In Gamescripts wie dem gegen die Raiders, wo Los Angeles lange in Front lag, wird Palmer auf Big Plays angewiesen sein, um WR3-Value zu liefern. Ich denke auch, dass Johnston im Saisonverlauf eine größere Rolle spielen wird. Stand jetzt ist Palmer aber der bessere Fantasy-Start.

Zay Jones, Jacksonville Jaguars, 27,0 % rostered


Jones hat die letzten zwei Spiele der Jaguars mit einer Knieverletzung verpasst, also vielleicht haben ihn ein paar Owner gedropped (das lassen zumindest die Ownership-Zahlen vermuten). Jones beendete die Vorsaison als WR26 und hat 2023 eine ähnliche Target-Share wie 2022 (20,3 zu 20,4 Prozent).

Selbst mit Konkurrenz durch Calvin Ridley und Christian Kirk kann Jones ein verlässlicher WR3 sein, so wie Lawrence derzeit spielt. Holt ihn euch also in euer Roster. Gerade angesichts der anstehenden Bye-Weeks liefert auch Jones einen sicheren Floor, den ihr so nur selten auf dem Waiver findet.

Romeo Doubs, Green Bay Packers, 24,2 % rostered


Doubs war das Highlight der Packers-Offense bei der Niederlage gegen die Lions am Donnerstagabend. Er fing neun Bälle für 95 Yards und hat damit nun zwei Wochen in Folge starke Yardage-Totals abgeliefert. Love scheint dem 23-Jährigen zu vertrauen und der zahlt es mit sicheren Händen zurück.

Christian Watson wird in den kommenden Wochen sicher mehr Snaps spielen als gegen Detroit, aber Doubs wird in der Offense involviert bleiben. Er spielt nahezu jeden offensiven Snap in der Offense und wird auch weiterhin ein Fantasy-Starter sein, wenn er so weiterspielt wie bisher. Dennoch hat er bisher nur in 24 Prozent aller Ligen einen Owner ...

Tight End Waiver Wire Week 5


Jake Ferguson, Dallas Cowboys, 9,7 % rostered


Ferguson nimmt eine immer größere Rolle in der Cowboys-Offense ein. Gegen die Patriots fing der Rookie sieben Bälle für 77 Yards. Ein Grund dafür war mit Sicherheit die Abwesenheit von Peyton Hendershot. Zwar spielte Ferguson nicht mehr Snaps, das lag aber daran, dass Dallas schnell weit in Führung lag und im vierten Viertel fast ausschließlich auf Backups setzte. Mit seiner Target-Share von 27 Prozent ist Ferguson mittlerweile einen Start wert.



Luke Musgrave, Green Bay Packers, 14,8 % rostered


Musgrave war ein Top-10-Tight-End über die ersten drei Wochen der Saison, verließ das Spiel gegen die Lions in Week 4 aber früh mit einer Gehirnerschütterung. Doch selbst mit den wieder genesenen Aaron Jones und Christian Watson im Lineup hatt der Rookie nach wie vor eine hohe Target-Share. Musgrave ist für Week 5 nicht zwingend die beste Option, da er diese Woche vielleicht verpassen wird. Langfristig ist er aber ein Must-Add.

Logan Thomas, Washington Commanders, 1,2 % rostered


Thomas kehrte in Woche 4 von seiner in Week 2 erlittenen Gehirnerschütterung zurück und dominierte die Snaps bei den Commanders wie vor seiner Abwesenheit. Er hat jetzt in allern drei Spielen mindestens 7 PPR-Punkte eingefahren. Die Commanders haben auf die Saison gesehen einen schweren Schedule für Tight Ends, doch die nächsten drei Wochen (Bears, Falcons, Giants) stehen gute Matchups an.

Defense Watch – Week 5:


Detroit Lions vs. Carolina Panthers, 6,6 % rostered


Die Lions schaffen es in den letzten Wochen konstant, gegnerische Quarterbacks zu sacken, und spielen jetzt daheim gegen Rookie Bryce Young. Wir sollten einige Sacks und potenziell den oder anderen Turnover erwarten.

Washington Commanders vs. Chicago Bears, 15,0 % rostered


Die Bears-Offense rund um Turnover-Maschine Justin Fields erlaubt die meisten Punkte von gegnerischen D/STs. Die Commanders sind am Donnerstagabend daher ein absoluter No-Brainer aus Fantasy-Sicht.

Hinweis: Alle Ownership-Zahlen beziehen sich auf offizielle Fantasy-Ligen bei fantasy.nfl.com!


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