Devin Singletary hat das Backfield in Houston übernommen - kann er auch ein verlässlicher Fantasy-Starter sein? Fotocredit: IMAGO / USA TODAY Network

Wir befinden uns langsam in der Phase der Fantasy-Saison, in der es kaum neue Entwicklungen auf dem Waiver Wire gibt. Teams wissen mittlerweile, was sie auszeichnet und auf wen sie setzen können und gleiches gilt für Fantasy-Manager. Dennoch gibt es nach wie vor ein paar Spieler, die seit Wochen auf dem Waiver liegen, aber keinen Manager finden. Es ist höchste Zeit, sich von Altlasten zu trennen und ein paar dieser potenziellen League-Winner zu holen. Hier ist unser Fantasy Football Waiver Wire für Week 11.


Meine Overall-Pickup-Liste:

  1. Devin Singletary
  2. Ty Chandler
  3. Noah Brown

Quarterback Waiver Wire Week 11

Kyler Murray, Arizona Cardinals, 70,0 % rostered

Murray zeigte gegen die Falcons mit 17,26 Fantasy-Punkten bereits wieder, warum so viele Manager ihn auf ihrer IR-Liste gestashed haben. Er sollte in den meisten Ligen nicht mehr verfügbar sein, doch nach dieser Woche ist er es sicher nicht mehr. Checkt daher noch einmal euer Waiver Wire ab, ob der Fantasy-Star nicht doch noch verfügbar ist. Denn Murray wird in den kommenden Wochen tendenziell eher noch besser spielen, wenn er den Staub abgeschüttelt hat.

Joshua Dobbs, Minnesota Vikings, 43,6 % rostered

Es ist eine bemerkenswerte Geschichte, die von Josh Dobbs. Er führte die Vikings in seinem zweiten Auftritt zum zweiten Sieg und zeigte, dass er mit den zahlreichen Playmakern um sich herum ein Fantasy-Starter sein kann. In den nächsten Wochen kehrt nun noch Justin Jefferson zurück, was das Ceiling des 28-Jährigen weiter erhöht. Holt euch Dobbs, der für die restliche Saison ein Top-12-QB ist.

Jordan Love, Green Bay Packers, 45,8 % rostered

Love ist in dieser Saison auf einer wahren Achterbahn unterwegs, aber die Chargers in Week 11 stellen die schwächste Passverteidigung der Liga. Eine, die soeben erst von Jared Goff in alle Bestandteile zerlegt wurde. Der Floor ist in dieser Packers-Offense immer niedrig, doch das Upside für eine Ceiling-Woche ist bei Love vorhanden. Er ist daher mein Streamer der Woche.

Runningback Waiver Wire Week 11

Keaton Mitchell, Baltimore Ravens, 20,8 % rostered

Mitchell hat die ganze Woche über mit einer Oberschenkelverletzung zu kämpfen, was man gegen die dominante Browns-Defense aber zu keinem Zeitpunkt sah. Der elektrisierende Rookie bekam zwar erneut nur vier Touches (vermutlich aufgrund der Verletzung), machte mit 66 Scrimmage-Yards und einem Touchdown aber das meiste aus ihnen. Nach seiner 138-Yard-Breakout-Performance in Week 9 war es also das zweite, starke Spiel von Mitchell in Folge.

Gegen die Bengals, die gerade erst von Devin Singletary am Boden zerstört wurden, hat der Rookie erneut massives Upside. Ein Floor ist angesichts seiner geringen Usage aber kaum vorhanden, seid euch dessen bewusst. Ein Must-Add ist Mitchell in jedem Fall, denn die Ravens werden ihm früher oder später mehr Touches und Snaps geben müssen – dafür ist der Rookie schlicht und einfach zu explosiv.

Devin Singletary, Houston Texans, 24,3 % rostered

In Abwesenheit des verletzten Dameon Pierce war Singletary in den letzten zwei Spielen der Lead-Back in Houston. Die Ergebnisse waren in Woche 9 nicht berauschend, aber die Workload hat gepasst – daher hatte ich den 26-Jährigen auch schon letzte Woche als Pickup bezeichnet. In Week 10 kam nun endlich der Breakout, auf den alle Fantasy-Manager so lange gewartet haben.

Gegen die Bengals lief Singletary 30 Mal für 150 Yards und einen Touchdown. Die Texans zeigen uns also, dass sie im richtigen Matchup mit einer Führung gewillt sind, auf den Lauf zu setzen. Das sollte gegen die Cardinals in Week 11 erneut der Fall sein. Und selbst wenn Pierce zurückkehrt, schmälert das vielleicht Singletarys Upside, doch Flex-Potenzial hat er so oder so.

Ty Chandler, Minnesota Vikings, 0,2 % rostered

Starter Alexander Mattison musste das Duell seiner Vikings mit den Saints in der zweiten Halbzeit mit einer Gehirnerschütterung verlassen, was aufgrund der Verletzung von Cam Akers (Saisonaus in Week 9) den Weg für Chandler ebnete. Der Sleeper-Kandidat aus der Preseason lief im Anschluss mit einer Führung im Rücken 15 Mal für 44 Yards und erzielte einen Touchdown (da war Mattison sogar noch fit).

Bislang hat es in diesem Jahr noch kein Spieler geschafft, direkt nach einer Gehirnerschütterung in der Woche darauf von der NFL als spielbereit erklärt zu werden. Die Liga legt einen klaren Fokus auf den besseren Schutz von Spielern bei Kopfverletzungen. Chandler wird gegen die schlechteste Laufverteidigung der Liga, die der Denver Broncos, ein Must-Start sein.

Meine aktualisierte Handcuff-Liste (ohne spezielle Wertung):

  • Trayveon Williams (Starter: Joe Mixon)
  • Tank Bigsby (Starter: Travis Etienne)
  • Zamir White (Starter: Josh Jacobs)
  • Joshua Kelley (Starter: Austin Ekeler)
  • Rico Dowdle (Starter: Tony Pollard)
  • Matt Breida (Starter: Saquon Barkley)
  • Kenneth Gainwell (Starter: D'Andre Swift)

Wide Receiver Waiver Wire Week 11

Noah Brown, Houston Texans, 5,7 % rostered

Browns Performance in der Vorwoche mit 153 Yards schien eine Eintagsfliege zu sein, doch in Abwesenheit des verletzten Nico Collins (Wade) toppte der 27-Jährige seine Leistung in Week 10 sogar noch einmal (sieben Catches für 172 Yards). Brown hat in vier Spielen aufeinander mindestens fünf Targets bekommen, auch wenn er immer nur dann stark gespielt hat, wenn entweder Collins oder Robert Woods ausfielen.

Dennoch: So gut wie die Texans-Offense unter Rookie-Sensation C.J. Stroud derzeit funktioniert, ist Brown definitiv einen Add wert. Collins und Woods Status für das Spiel gegen Arizona ist noch unklar. Sollten beiden ausfallen, ist Brown ein Plug-and-play-Starter, auch wenn ich jetzt nicht jede Woche mit über 100 Yards und einem Touchdown rechnen würde.

Brandin Cooks, Dallas Cowboys, 50,3 % rostered </h3

Nach seiner Ein-Catch-Performance in Woche 9 haben viele Manager Cooks gedroppt und das nur eine Woche später vermutlich massiv bereut. Gegen die Giants fing der Routinier neun seiner zehn Targets für 173 Yards und einen Touchdown. Er hat jetzt in drei der letzten vier Spiele in die Endzone gefunden und hat, wie wir wissen, immer das Big-Play-Potenzial auf seiner Seite.

Die Cowboys-Offense feuert derzeit aus allen Zylindern und Dak Prescott ist in der Form seines Lebens. Angesichts dessen ist Cooks für mich zurück im WR3/Flex-Bereich. Er hat riesiges Upside und der Floor könnte schlechter sein. Nächste Woche steht ein erstklassiges Matchup mit der schwachen Panthers-Defense an, also stellt alle Cowboys-Spieler in euer Lineup, Cooks eingeschlossen.

Demario Douglas, New England Patriots, 21,0 % rostered

Douglas ist eine PPR-Maschine und das zeigte der „de-facto“-Nummer-Eins-Receiver der Patriots auch in Frankfurt. Der Rookie war der einzige Lichtblick im ansonsten ziemlich finsteren Passspiel der Patriots, die im letzten Drive sogar Mac Jones auf die Bank setzten und Bailey Zappe unter lauten „Zappe“-Rufen aufs Feld schickten. Dieser warf dann natürlich die Game-losing Interception.

Solange die Patriots-Offense derart schwächelt, wird Douglas kein riesiges Ceiling haben. Doch der 22-Jährige holte im Durchschnitt der letzten vier Spiele fünf Catches bei sieben Targets – der Floor ist also vorhanden. Gerade in tiefen Ligen ist das sehr wertvoll, da es nur wenige verlässliche Starter gibt. Douglas ist für mich nach der Bye Week New Englands in dieser Woche auf dem Flex-Radar.

Tight End Waiver Wire Week 11

Chigoziem Okonkwo, Tennessee Titans, 6,5 % rostered

Tight End ist ein absolutes Brachland, also mein Beileid an alle, die keinen qualitativ hochwertigen Starter haben. Eine der besten Streaming-Optionen für Week 11 ist Okonkwo, der mit Will Levis im Lineup zumindest wieder Upside bietet. Sein Floor ist nicht vorhanden, doch gegen die Jaguars-Defense (fünfschlechteste gegen Fantasy-TEs) sollte ein Ceiling-Game möglich sein.

Pat Freiermuth, Pittsburgh Steelers, 33,6 % rostered

Freiermuth kann von den Steelers in Woche 11 von der Injured-Reserve-Liste aktiviert werden und der Tight End plant nach eigener Aussage, gegen die Browns zu spielen. Das ist ein hartes Matchup, doch ich kenne viele Fantasy-Manager, die in den letzten Wochen verzweifel versucht haben, TEs zu streamen. Freiermuth könnte für alle diese Teams die Antwort in den Fantasy-Playoffs sein.

Michael Mayer, Las Vegas Raiders, 1,6 % rostered

Mayer zeigte einmal mehr sein Potenzial mit einem spektakulären Touchdown-Catch im Sunday Night Football gegen die Jets. Er bekommt jetzt ein Matchup mit einer Dolphins-Defense, die gegenüber Tight Ends anfällig ist. Mayer ist alles andere als ein sicheres Play, aber Week 11 könnte sein endgültiges Breakout-Game sein.

Defense Watch – Week 11:

Detroit Lions vs. Chicago Bears, 23,1 % rostered

Die Bears geben die meisten Fantasy-Punkte an D/STs ab und zwar unabhängig davon, ob sie Justin Fields oder Tyson Bagent starten. Gegen die Lions wird es wohl wieder Fields sein, der im lautstarken Dome der Lions alle Hände voll zu tun haben wird und auf kaum Unterstützung vom Laufspiel gegen Detroits erstklassige Laufverteidigung hoffen darf.

Washington Commanders vs. New York Giants, 16,1 % rostered

Die Giants starten Tommy DeVito und ihr solltet Defenses gegen den 25-Jährigen starten. So einfach ist das. Selbst eine angeschlagene Commanders-Defense sollte es schaffen, gegen diese Giants-Offense Punkte aufs Fantasy-Scoreboard zu bringen.

Hinweis: Alle Ownership-Zahlen beziehen sich auf offizielle Fantasy-Ligen bei fantasy.nfl.com!


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