Rookie Bijan Robinson will bei den Atlanta Falcons 2023 richtig durchstarten.
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Die Runningback-Landschaft hat für das Jahr 2023 einen großen Boost bekommen, denn mit Bijan Robinson haben die Atlanta Falcons den für viele besten Rookie-Runningback seit Jahren gedrafted. Wir alle wissen, dass Runningbacks in der modernen NFL mehr und mehr entwertet werden, da sich das Spiel zunehmend auf den Pass stützt. Reden wir aber über Fantasy Football, haben Backs nach wie vor ihren Stellenwert. Das gilt insbesondere für Robinson, das wohl spannendste Fantasy-Prospect seit Jahren. Wo landet der 21-Jährige in unseren Rankings? Und wer holt sich den Top-Spot? Erfahrt es hier in unseren RB-Rankings für das Fantasy-Football-Jahr 2023.


Bevor wir uns in die Rankings für das Jahr 2023 stürzen, eine kleine Anmerkung meinerseits: Spieler zu ranken ist vor jedem Fantasy-Draft eine gute Möglichkeit, um unter Zeitdruck nicht den Überblick zu verlieren. Noch besser sind aber Tiers, also Gruppen von Spielern, die ungefähr denselben Wert haben. Sie helfen euch dabei, zu erkennen, wo aktuell der Value im Draft liegt und wo ihr ihn womöglich liegen lasst.

Ein kleines Beispiel zur Veranschaulichung: Ihr seid „on the clock“ und habt noch immer keinen Quarterback für euer Team gepicked. Auf dem Board sind allerdings gerade noch vier bis fünf Quarterbacks, die alle im selben Tier (sagen wir, Tier 2) geranked sind. Bei den Runningbacks ist dagegen nur noch eine Option aus einem eigenen Tier vorhanden, dahinter gibt es einen massiven Drop-Off in der Qualität.

In diesem Fall ergibt es mehr Sinn, den Runningback zu nehmen, auch wenn es vielleicht schon der dritte oder gar vierte in eurem Team ist, da ihr davon ausgehen könnt, dass in der nächsten Runde nach wie vor ein Quarterback aus Tier 2 auf dem Board ist. Solche Entscheidungen sind es, die euch dabei helfen, keinen Value auf dem Draftboard zu lassen und das bestmögliche Team zusammenzustellen.

Wenn ihr diese Strategie verinnerlicht habt, seid ihr jetzt bereit für unsere Runningback-Rankings für das NFL-Jahr 2023 - speziell ausgelegt auf Ligen, in denen Runningbacks einen Punkt pro Reception (PPR) bekommen. Los geht’s:

Tier 1: Die Besten der Besten (Elite)


1. Christian McCaffrey, San Francisco 49ers
2. Jonathan Taylor, Indianapolis Colts
3. Austin Ekeler, Los Angeles Chargers

Keine großen Überraschungen in Tier 1, McCaffrey ist die klare Nummer Eins unter allen Backs. Sein unglaubliches Talent gepaart mit der explosiven Niners-Offense und Offensiv-Guru Kyle Shanahan sollte 2023 erneut zu massiven Fantasy-Explosionen führen. Das einzige, was McCaffrey eigentlich in den Weg kommen kann, ist eine Verletzung. Doch sein Upside ist viel zu hoch, als dass er außerhalb der ersten Picks vom Board geht. Man kann durchaus das Argument bringen, dass ein Star-Receiver wie Justin Jefferson oder Tyreek Hill sicherer sind – doch gehen wir rein nach Upside, ist McCaffrey ganz klar die „1.1“ in allen Drafts.



Tier 2: Sichere RB1s


4. Saquon Barkley, New York Giants
5. Nick Chubb, Cleveland Browns
6. Bijan Robinson, Atlanta Falcons
7. Derrick Henry, Tennessee Titans
8. Josh Jacobs, Las Vegas Raiders
9. Tony Pollard, Dallas Cowboys

Ich habe lange mit mir gerungen, wo ich Robinson einordnen soll. Manche Experten haben ihn als RB1 auf ihrem Board, andere nicht einmal in den Top 10. Letztlich denke ich, dass Robinson am Ende des Jahres durchaus in den Top-3-Backs stehen könnte, das Potenzial dafür hat er locker. Was mich beunruhigt, ist die Tatsache, dass die Falcons mit Tyler Allgeier eine erstklassige Backup-Option hinter ihrem Star-Rookie haben und diesen daher gerade zu Saisonbeginn nicht komplett entfesseln müssen. Zum Saisonende hin erwarte ich dann aber die Explosion von Robinson.

Tier 3: RB1-Potenzial vorhanden


10. Breece Hall, New York Jets
11. Rhamondre Stevenson, New England Patriots
12. Travis Etienne Jr., Jacksonville Jaguars
13. Najee Harris, Pittsburgh Steelers
14. Joe Mixon, Cincinnati Bengals
15. Aaron Jones, Green Bay Packers
16. Kenneth Walker III, Seattle Seahawks

Wenn ich am Ende der Fantasy-Saison 2023 auf die endgültigen Ergebnisse schaue und vier oder fünf dieser Namen in den Top 10 sehe, würde es mich nicht wundern. Etienne, Hall und Stevenson sind Three-Down-Backs in ihrer jeweiligen Offense und auch für Joe Mixon gibt es nach dem Abgang von Samaje Perine heuer diese Möglichkeit. Aaron Jones ist seit Jahren einer der talentiertesten Backs der Liga und sollte auch ohne Aaron Rodgers ein RB2 bleiben. Das vielversprechendste Talent ist womöglich Walker, doch der muss sich erst durch ein starkes Backfield in Seattle kämpfen, um mehr als 50 bis 60 Prozent der Snaps pro Spiel zu sehen.

Tier 4: Solide RB2s


18. Miles Sanders, Carolina Panthers
19. J.K. Dobbins, Baltimore Ravens
20. Dameon Pierce, Houston Texans
21. Jahmyr Gibbs, Detroit Lions
22. Cam Akers, Los Angeles Rams
23. James Conner, Arizona Cardinals
24. Isiah Pacheco, Kansas City Chiefs
25. Alexander Mattison, Minnesota Vikings

Im vierten Tier habe ich alle Runningbacks sortiert, die meiner Meinung nach zwar einen sicheren Floor bieten, aber doch das Upside der Spieler vor ihnen auf der Liste vermissen lassen. Einzige Ausnahme wäre hier wohl Rookie Jahmyr Gibbs, doch der steckt in einem Two-Man-Comittee mit David Montgomery und wird wohl selten 60 Prozent oder mehr Snaps bekommen. Die anderen Optionen wie Akers, Conner oder Mattison sollten RB2-Zahlen liefern, aber eben auch nicht mehr.

Tier 5: RB3s mit RB1/2-Potenzial


26. Javonte Williams, Denver Broncos
27. David Montgomery, Detroit Lions
28. Rachaad White, Tampa Bay Buccaneers
29. Brian Robinson Jr., Washington Commanders
30. Alvin Kamara, New Orleans Saints
31. James Cook, Buffalo Bills
32. A.J. Dillon, Green Bay Packers
33. Khalil Herbert, Chicago Bears
34. Antonio Gibson, Wahsington Commanders

Können Spieler wie James Cook, Khalil Herbert oder Javonte Williams am Ende der Spielzeit in den Top 10 stehen? Natürlich. Wird es allen dreien gelingen? Unwahrscheinlich. Daher habe ich das Trio zusammen mit anderen Breakout-Kandidaten wie Rachaad White oder Brian Robinson Jr. in das fünfte Tier eingeordnet. Doch gerade Teams ohne zwei Star-Backs im Roster sollten sich in den mittleren Runden nach diesen Rohdiamanten umsehen, haben sie doch das Potenzial, so etwas wie der Rhamondre Stevenson des Vorjahres zu werden.

Das war es auch schon mit den Runningbacks, nächste Woche geht es mit den Receivern weiter. Dann folgen die Quarterbacks und die Tight Ends. Bleibt also am Ball, wir bei TOUCHDOWN24 versorgen euch die nächsten Wochen wieder wie gewohnt mit Fantasy-Football-Content, bevor dann auch ihr in euren ersten Redraft startet.


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