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Die Cologne Crocodiles gehörten in der abgelaufenen Saison der German Football League zu den positiven Überraschungen. Die Kölner erreichten dank eine bärenstarken Offense erstmals seit 2000 das Playoff-Halbfinale. Doch nun bricht alles auseinander – einmal mehr.

  • Erst Centurions, dann Rhein Fire
  • Strong, McClam und Jackson weg
  • Erneuter Neuaufbau

Es gibt wohl kaum ein Team in der GFL, das so sehr von der Entstehung der European League of Football betroffen ist, wie die Cologne Crocodiles. 2021 verließ ein großer Teil der Mannschaft das Team in Richtung der Cologne Centurions. Ein Jahr später wanderten erneut etliche Spieler ab – diesmal hatte sich Rhein Fire in Düsseldorf und Duisburg gebildet.

Umso erstaunlicher, dass Head Coach David Odenthal in der abgelaufenen Saison eine Mannschaft auf das Spielfeld brachte, die das beste Vereinsergebnis seit der Meisterschaftssaison 2000 einfuhr. Erst im Playoff-Halbfinale war bei den Potsdam Royals die Reise für die Kölner beendet. Erfolgsgarant war die zweitbeste Scoring Offense der Nordstaffeln, angeführt von Quarterback Chris Strong sowie dem gefährlichen Wide-Receiver-Duo Aaron Jackson und Jarvis McClam.

Strong war mit 36 Touchdown-Pässen für die zweitmeisten der gesamten Liga verantwortlich und wurde nur von Kenyatte Allen von den Allgäu Comets (37) übertrumpft. Zudem eroberten die Crocodiles den zweitmeisten Raumgewinn über ihre Passing Yards (3370), nur Chris Helbig, Quarterback der Royals, war noch effektiver (3406) – und ist nun selbst Teil der European League of Football bei den Vienna Vikings. Das Receiver-Duo aus Jackson und McClam sammelte zusammen 33 Touchdowns durch die Luft, was von keinem anderen Team geschlagen wurde.

Strong wird Nachfolger von Shelton

Doch wie schon in den vergangenen beiden Jahren müssen die Kölner wieder einmal bei null anfangen. Jackson zog es zu Berlin Thunder, wo er eine starke Receiver-Unit anführt. McClam und Strong wechseln im Duo zu den Tirol Raiders. McClam wertet die Einheit der Passempfänger auf, während Strong die Nachfolge von Vereinslegende Sean Shelton antritt. Shelton hatte seine Karriere nach acht Jahren bei den Raiders als MVP der ELF beendet und wechselte als General Manager ins Front Office der neu gegründeten Munich Ravens.

Zurück bleibt eine zerpflückte Offense der Crocodiles, die sich in einer Liga, die sich nach dem Ende der Zeit von Verbandspräsident Robert Huber ohnehin neu ordnet. Aber an Neuaufbau haben sie sich bei den Crocodiles ja bereits gewöhnt.

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Dirk Kaiser
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