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Die Denver Broncos haben sich bereits zwei Wochen vor dem Ende der Saison von Head Coach Nathaniel Hackett getrennt. Ausschlaggebend war die desaströse 14:51-Niederlage am Sonntag bei den Los Angeles Rams.
 
  • Statement Broncos
  • Hackett kam aus Green Bay
  • Broncos an Wilson gebunden
 
Nicht einmal eine Saison dauerte das Engagement von Nathaniel Hackett als Head Coach der Denver Broncos. Mit einer Bilanz von 4-11 und der wohl größten Diskrepanz zwischen Erwartung und Ertrag zogen die Broncos am heutigen Montag die Reißleine. “Im Namen unserer Eigentürmer und unserer Organisation möchte ich Nathaniel Hackett für seinen Einsatz als Cheftrainer der Denver Broncos danken“, sagte Teambesitzer und CEO Greg Penner in einer NFL-üblichen Erklärung. “Wir schätzen Nathaniels Bemühungen aufrichtig und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute das Beste in die Zukunft“, so Penner weiter.
 
 
Hackett war erst zu dieser Saison von den Green Bay Packers nach Colorado gekommen und sollte Blockbustertrade-Quarterback Russell Wilson in neue Höhen führen. Zuvor hatte Hackett drei Jahre in Green Bay als Offensive Coordinator mit Aaron Rodgers gearbeitet und den Star-Quarterback zu zwei MVP-Titeln geführt. Nach dem Trade für Wilson von den Seattle Seahawks sollte es erstmals seit dem Titelgewinn in der Saison 2015 für die Broncos wieder in die Playoffs gehen. Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Offense kam mit Wilson nie in Tritt, eine sonst sehr starke Defense fiel am Sonntag bei den bis dato limitiert auftretenden Los Angeles Rams regelrecht in sich zusammen. Der Locker Room soll uneins sein, Offense und Defense gespalten, Themen, die klassisch ins Aufgabengebiet eines Cheftrainers gehören.
 

Gerüchteküche brodelte ohnehin

 
Eine Trennung von Wilson kam dabei nicht infrage. General Manager George Paton hatte Wilson noch vor der Saison mit einem neuen Vertrag ausgestattet und den Spielmacher bis 2028 an Denver gebunden. Eine Trennung von Wilson würde nach dieser Saison einen Dead Cap von über 100 Millionen US-Dollar hinterlassen. Dass ein anderes Team den Wilson-Vertrag übernehmen würde, kann nach den gezeigten Leistungen als ausgeschlossen angesehen werden. Mit anderen Worten: Die Broncos müssen mit Wilson in die nächsten Jahre gehen und müssen einen passenden Trainer für ihren Quarterback finden. Bereits vor zwei Wochen hatte TOUCHDOWN24 darüber berichtet, dass das Aus von Hackett bereits beschlossene Sache sei. Die Erdrutsch-Pleite bei den Rams hat das Aus allerdings zwei Wochen nach vorne gezogen.
 
Am Dienstag wollen Penner und Paton eine Pressekonferenz geben, dann wird wohl auch eine Interimslösung präsentiert. Für Hackett war der Posten in Denver seine erste Anstellung als Head Coach.
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Dirk Kaiser
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