Terryon Robinson und Jeremy Sarfo - Fotocredit: Nathalie Ulbricht

Nach dem Desaster in der ersten Woche gegen die Panthers Wroclaw und der Niederlage gegen Rhein Fire im Volksparkstadion konnten die Sea Devils am Samstag ihr erstes Spiel in der Saison 2023 gewinnen.

Es war ein Spiel, das von den Defensive-Reihen beider Teams dominiert wurde. Centurions-Quarterback Dylan Jacobs wurde dreimal im ersten Durchgang auf den Boden geholt. Sea Devils-Spieler Hisswill Awuah setzte zwei dieser Sacks und hatte insgesamt einen guten Tag mit einer starken Leistung. Die Centurions hatten die erste Chance zu punkten, aber Jens Appelt verschoss das Field Goal. So gingen die Hamburger mit 7:0 in Führung. Nach guter Vorarbeit seiner Teamkollegen musste Runningback Lucas Harting Candido nur noch 7 Yards überbrücken, um den ersten Touchdown des Spiels zu erzielen.

In der zweiten Halbzeit legte Sea Devils-Quarterback Moritz Maack mit einem weiteren Touchdown durch einen kurzen Lauf nach, bevor die Defensive-Reihen beider Teams punkteten.

Die erste Interception gelang dem Kölner Jahn Jesus Lara Perez, der den Ball in die Endzone trug und verkürzte. Direkt im Anschluss fing Sea Devils-Spieler Deion Harris ebenfalls eine Interception und trug sie zum Pick6 zurück, um den Vorsprung wieder auszubauen.

Das Spiel endete mit 34:17 für die Hamburg Sea Devils. Es war auf beiden Seiten nicht das beste Spiel, das sie gezeigt haben, insbesondere die Kölner haben erneut mehr mit ihrer Defensive und dem Special Team gepunktet als mit der Offensive, was darauf hindeutet, dass sie dort nicht optimal aufgestellt sind. Nach dem Spiel wurde Quarterback Dylan Jacobs entlassen und durch den Amerikaner Judd Erickson ersetzt.

Kann Rhein Fire 2023 überhaupt besiegt werden?

Das Düsseldorfer Franchise hat es erneut geschafft. Zum dritten Mal in Folge hat das Team von Head Coach Jim Tomsula mühelos einen potenziellen Playoff-Kandidaten ausgeschaltet und dabei einige Rekorde aufgestellt.

Der Gegner war diesmal das Team der Paris Musketeers, die mit Zach Edwards den statistisch besten Quarterback der letzten drei Jahre in ihren Reihen haben. Allerdings liegt das Problem bei den Parisern weniger in der Offensive, sondern eher in der Defensive. Sechs der acht Passing-Touchdowns, die Fires Quarterback Jadrian Clark in diesem Spiel warf, wurden von völlig freien Mitspielern gefangen, ohne dass sie sich groß anstrengen mussten. Für Clark und die European League of Football insgesamt sind acht Passing-Touchdowns ein neuer Rekord. Hierfür darf sich Clark definitiv bei seiner O-Line, seinen Receivern und die Defensive der Musketeers bedanken. Letztere muss sich definitiv steigern, um in dieser Saison noch etwas zu erreichen. Das Spiel endete mit 58:28. Ein weiterer Rekord, der in diesem Spiel aufgestellt wurde, ist ein 59-Yard-Field-Goal von Kicker Sebastian van Santen. Selbst für erfahrene Kicker ist das keine einfache Distanz und van Santen erreichte dies in seinem dritten Football-Spiel überhaupt. Zusätzlich traf er auch 7 von 7 PATs, was das Spiel für ihn zu einem perfekten Tag machte.

Nur ein Ausrutscher der Panthers?

Das Team der Panthers Wrocław wurde nach den ersten beiden Siegen gegen die Hamburg Sea Devils und die Leipzig Kings hoch gelobt. Am Sonntag traten die Polen gegen das Hauptstadt-Franchise Berlin Thunder an, das mit einem der besten Wide Receiver Corps der gesamten ELF-Saison 2023 antrat.

Das Spiel gewann Thunder fast mühelos, obwohl das Endergebnis von 36:27 noch spannend wirkte. Die Thunder-Receiver Robin Wilzeck und Aaron Jackson, die jeweils zwei Touchdowns erzielten, waren die großen Gewinner des Spiels. Auch Quarterback Devon Isom, der in den letzten Wochen oft kritisiert wurde, hatte einen sehr guten Tag und kann sich mit seinen fünf Passing-Touchdowns rühmen. Letztendlich kamen die Panthers durch einen Touchdown von Wide Receiver Tony Tate und Runningback Dawid Brzozowski noch einmal heran, aber es war nicht mehr genug Zeit auf der Uhr, um das Spiel noch zu drehen. Alle vierten Versuche waren erfolglos und nicht effektiv. Die Spieler von Thunder zeigten vor 4049 Zuschauern den Panthers ihre Grenzen auf, die sich steigern müssen, um um die Playoffs mitspielen zu können.

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