Heidelberg: "Ich freue mich darauf, wieder in die ELF zu kommen"
IMAGO / Beautiful Sports

Kirk Heidelberg gehört zu den renommiertesten Football-Trainern, die bislang auf dem europäischen Kontinent gearbeitet haben. Nun will der 65-Jährige zurück in die ELF.

 

Im Juni war vorerst Schluss. Kirk Heidelberg und die Hamburg Sea Devils mussten schon früh in der Saison ihren gemeinsamen Weg, der nur Monate zuvor begonnen hatte, vorzeitig beenden. Die Gesundheit hatte den Offensive Coordinator der Hamburger laut der Veröffentlichung der Franchise zur Aufgabe gezwungen, sogar von der “Rente“ war die Rede. In der Saison 2021 hatte Heidelberg die Cologne Centurions in der ersten Saison der European League of Football in die Playoffs geführt, Madre London als Runningback zum MVP geformt und war dann zu den Sea Devils gewechselt. Dem Football-Coach scheint es mittlerweile aber wieder besser zu gehen.

“Ich freue mich darauf, wieder in die ELF zu kommen, ins Coaching und Mentoring“, sagte Heidelberg nun im Interview mit American Football International und geriet im Gespräch über die European League of Football regelrecht ins Schwärmen. “Wir haben einen ausgezeichneten TV-Deal, es gibt Aufmerksamkeit für unsere Spieler“, sagte Heidelberg und sieht auch in den neuen aus Österreich stammenden Teams eine Entwicklung der Liga: “Offensichtlich sind Swarco und Vienna erstklassige, solide Teams“, so der Football-Coach, der weiterhin sagte, dass die Raiders und Vikings der Liga “Stabilität und Kontinuität“ bringen. Grundsätzlich begrüßt Heidelberg, dass bereits “entwickelte Teams“ zur ELF hinzustoßen.

Wohin führt Heidelbergs Weg?

Seine eigene Rolle sieht Heidelberg auch zukünftig im Coaching und vor allem in der Entwicklung von Spielern und Trainern als Mentor. Der 65-Jährige will seine langjährige Erfahrung weitergeben, hat er doch selbst an der Universität von Toledo unter Trainern wie Nick Saban oder Gary Pinkel gearbeitet. Neue ELF-Aufgaben warten aber wohl frühestens zur Saison 2023 auf Heidelberg, der aktuell noch in Hamburg wohnt, seine Wurzeln in den vergangenen Jahren aber im Rheinland hatte. Vielleicht wäre eine Aufgabe beim Munich Football Team (offizieller Name wird noch von der ELF verkündet) etwas für Heidelberg, vielleicht führen seine Spuren aber auch zurück zu den Centurions, wo sich General Manager David Drane sicherlich an die wesentlich erfolgreichere Spielzeit 2021 erinnern wird – aktuell sind die Kölner nach sechs Niederlagen in Folge chancenlos im Rennen um die ELF-Playoffs. Und wer Heidelberg, egal ob als Head Coach oder Coordinator, in seinen Coaching Staff holt, weiß, was er bekommt. Knallharten und körperbetonten Football der alten Schule mit Priorität auf dem Laufspiel in der Offense.

Die European League of Football spielt in den Gedanken von Heidelberg also wieder eine Rolle. Das liegt auch an Commissioner Patrick Esume, der die ELF in einer schwierigen - allein aufgrund der Corona-Restriktionen - ersten Saison auf attraktive Beine gestellt hat, sowie den General Managern und Spielern. “Sie müssen Patrick Esume Anerkennung zollen, sie müssen allen General Managern und Spielern Anerkennung zollen, denn es war erstaunlich, dass wir es geschafft haben“, blickt Heidelberg zurück. Ab sofort sind die Augen aber glücklicherweise wieder in die Zukunft gerichtet. Dass Heidelberg dabei gesundheitlich offensichtlich ausreichend rehabilitiert ist, ist dabei die beste Nachricht.

Über den/die Autor/in
Dirk Kaiser
Dirk Kaiser

- Anzeige -

Meinung ELF

Meist geklickt ELF