Roger Goodell, Commissioner der NFL, hat auf die Gerüchte reagiert, dass Berlin bald eine Spielstätte der Liga werden könnte, und sagte den deutschen Fans in München: "Glaubt daran.“ Derzeit laufen Planungen, doch eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Goodell stellte auch klar, dass dies nicht bedeuten würde, dass Frankfurt und München zukünftig ausgelassen würden, da beide Städte bereits bewährte Gastgeber sind. Deutsche Medien, darunter die dpa und RTL, berichten, dass die Berliner Stadtregierung über die Möglichkeit eines Spiels verhandelt. Dies ist insofern bemerkenswert, da Berlin ursprünglich nicht zu den Städten gehörte, die sich 2021 um Austragungen beworben hatten; die Finalisten waren damals München, Frankfurt und Düsseldorf.
Dennoch hat Berlin für Goodell eine besondere Bedeutung, da er 1990 beim ersten NFL-Spiel in Deutschland im Olympiastadion mitwirkte, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer – ein Ereignis, das er als "eines meiner Lieblingsereignisse“ beschreibt und die Begeisterung der deutschen Fans lobt. Die internationale Expansion wird von der NFL unaufhörlich vorangetrieben. Bereits im Dezember beschlossen die Team-Eigentümer, pro Saison acht Spiele außerhalb der USA zu veranstalten. Goodell geht jedoch langfristig von 16 Spielen jährlich aus, was ein weiteres Wachstum der Liga auf dem internationalen Markt bedeuten würde.
Dieses Jahr hat die Liga ihr erstes Spiel in Brasilien absolviert, und für das kommende Jahr ist ein weiteres Debüt geplant: Madrid wird erstmals Gastgeber einer NFL-Partie sein. London setzte seine Tradition mit drei Spielen fort und bleibt damit einer der wichtigsten internationalen Standorte der NFL. Diese Pläne verdeutlichen die globale Strategie der NFL, die nicht nur Europa, sondern auch Südamerika und andere Märkte erschließt, um eine zunehmend weltweite Fangemeinde anzusprechen.