Justin Fields ist ein Priority-Add auf dem Waiver Wire für NFL Fantasy Football Week 10.
IMAGO / Icon Sportswire

Nachdem uns der Verletzungsteufel früh in der Saison heimgesucht hat, ist er in den letzten Wochen eher im Urlaubsmodus. Das ist natürlich gut für eure jetzigen Lineups, aber ein Problem für die Manager unter uns, die sich eigentlich dringend auf dem Waiver verstärken müssten. Ihr wisst selbst, dass die Zeiten hart sind, wenn es Jeff Wilson in meine Top-Pickups der Woche schafft. Dennoch gibt es nach wie vor viele gute Optionen auf dem Wire und auf einen Fantasy-Superstar habt ihr vielleicht diese Woche die letzte Chance. Um wen es geht, erfahrt ihr im Fantasy Football Waiver Wire für NFL Week 10.

 

Meine Overall-Pickup-Liste:

1. Justin Fields
2. George Pickens
3. Jeff Wilson Jr.

 

Quarterback Waiver Wire Week 10

 

Justin Fields, Chicago Bears, 60,4 % rostered

Diese Woche könnte eure letzte Chance sein, euch einen der besten Fantasy-Quarterbacks des Jahres vom Waiver zu holen. Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass Fields nach seiner Show gegen die Dolphins nach wie vor in knapp 40 Prozent aller Ligen verfügbar sein wird. Gegen die „Fins“ lief Fields für unglaubliche 178 Yards, die meisten eines Quarterbacks in einem Regular-Season-Spiel in der NFL-Geschichte. Er warf zudem drei Touchdowns und scorte einmal am Boden. Es war sein drittes Spiel als Top-5-QB und sein fünftes als Top-12-QB in Folge. Fields sollte nicht mehr auf dem Waiver verfügbar sein, sondern gehört ab sofort in alle Starting-Lineups als High-End QB1.

Daniel Jones, New York Giants, 35,3 % rostered

Bis zu seiner Bye-Week in Woche 9 war Jones ein Top-10-Quarterback im Fantasy-Land. Er lief für die drittmeisten Yards aller Signalcaller (358) und hatte bereits 15 Runs für mehr als 10 Yards – Platz zwei ligaweit. Seine Passing-Production ist nicht gerade herausragend, aber er vermeidet große Fehler (2,5 Prozent Turnover-worthy Plays laut Pro Football Focus, Rang 7). Da die Giants eine Bye-Week hatten, haben wohl viele Manager Jones gedroppt, den ich ab sofort deutlich lieber aufstellen würde als einen Aaron Rodgers, Matthew Stafford oder Russell Wilson, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Tiefe Ligen oder Stash: Kenny Pickett, Pittsburgh Steelers, 4,2 % rostered

Vor seiner Bye-Week erzielte Pickett Career-Highs in Sachen Carries (7) und Rushing-Yards (37) in einem Spiel. Kombinieren wir diesen Floor am Boden mit seinen insgesamt 82 Passversuchen über die letzten beiden Partien, gibt es auf jeden Fall ein Upside, das wir jagen können. Bisher hat uns der Rookie noch nicht gezeigt, dass er sein Ceiling erreichen kann, doch er hat noch ein paar Wochen Zeit dafür. In tieferen Ligen oder als Stash ist Pickett definitiv einen Waiver-Claim wert.

 

Runningback Waiver Wire Week 10

 

Jeff Wilson Jr., Miami Dolphins, 38,6 % rostered

Wilson hatte in seinem ersten Spiel für die Dolphins bereits eine erstaunlich große Rolle und machte gegen die Bears einen besseren Eindruck als der bisherige Starter Raheem Mostert. Da Chase Edmonds seine Zelte jetzt in Denver aufschlägt, gibt es Potenzial für beide Backs, in der high-powered Offenses Miamis Resultate zu liefern. Sollte sich der Trend dieser Woche fortsetzen, ist es aber auch durchaus denkbar, dass Wilson früher oder später die Nummer Eins im Backfield wird. Das macht ihn in einer schwachen Woche für Runningbacks zum besten Pickup.

Kyren Williams, Los Angeles Rams, 8,2 % rostered

Das Backfield der Rams ist der Stoff, aus dem Alpträume gemacht werden. Nachdem es zu Saisonbeginn so ausgesehen hatte, als habe Darrell Henderson die Oberhand, setzte Sean McVay anschließend auf Cam Akers, nur um letzteren vor der Trade-Deadline auf dem Markt anzubieten. Nun ist Akers nach wie vor in LA und teilte sich am Sonntag die Snaps mit Henderson und Ronnie Rivers. Keiner dieser Backs hat hinter einer der schwächsten O-Lines der Liga viel Fantasy-Potenzial, doch vielleicht kann Fünftrunden-Rookie Kyren Williams das Backfield ja an sich reißen, wenn er diese oder nächste Woche endlich von der IR-Liste zurückkehrt. Viel schlechter kann aus Rams-Sicht nämlich nicht mehr werden.

Tiefe Ligen oder Stash: Jordan Wilkins, Indianapolis Colts, 0,0 % rostered

Wenn es eine Offensive Line gibt, die die der Rams noch untertrifft, dann muss es die Colts-Line sein. Dennoch hat jeder Starting-Back angesichts der derzeitigen Lage auf der RB-Position Fantasy-Appeal und Wilkins könnte in Woche 10 ein Starter sein. Jonathan Taylor laboriert nach wie vor an seiner Knöchelverletzung und Backup Deon Jackson musste die Blowout-Niederlage gegen die Patriots mit einer Knieblessur verlassen. Da Nyheim Hines jetzt in Buffalo spielt, liegt es wohl an Wilkins und Neuzugang Zach Moss, sich die Snaps aufzuteilen. Das Matchup gegen die Raiders-Defense ist exzellent, dennoch sind beide Runner angesichts des Zustands der Colts-Offense nicht viel mehr als Verzweiflungs-Flex-Plays.

 

Wide Receiver Waiver Wire Week 10

 

George Pickens, Pittsburgh Steelers, 46,9 % rostered

Seit Kenny Pickett als Starter in Pittsburgh übernommen hat, war Pickens bereits ein „Player to watch“. Er sah die drittmeisten Targets (23) aller Wideouts in den letzten vier Wochen und hat mit Chase Claypool (29 Targets, jetzt in Chicago) seine womöglich größte Konkurrenz verloren. In 12-Personell war Pickens normalerweise nicht auf dem Feld, jetzt wird er neben Diontae Johnson fast immer auf dem Rasen zu sehen sein. Der Rookie beendete bereits drei der letzten fünf Wochen in den Top 24 und könnte in den kommenden Wochen zu einem konstanten Fantasy-Starter werden.

Odell Beckham Jr., Free Agent, 14,6 % rostered

Sonntagmorgen kamen die erste Berichte heraus, wonach Beckhams Reha sehr gut verlaufe und er spätestens nächste Woche fit genug sei, um auf dem Feld zu stehen. Bis dato galt der frühe Dezember immer als Ziel von OBJ, doch mit den neuen News wird der 30-Jährige plötzlich wieder Fantasy-relevant. Beckham will nur noch für einen Contender spielen, daher wird er vermutlich in einer guten Situation aus Fantasy-Sicht landen. Die Cowboys sind beispielsweise eines der Teams, die All-in beim ehemaligen Giants-Star sein sollen. OBJ könnte sich als kompletter Bust herausstellen, doch das Upside ist ebenso immens.

Tiefe Ligen oder Stash: Treylon Burks, Tennessee Titans, 23,1 % rostered

Burks hat seit knapp einem Monat kein Football mehr gespielt, nähert sich aber langsam aber sicher seinem Comeback. Der Rookie wurde in der ersten Runde gedrafted und stand bei seinen beiden letzten gesunden Spielen bei mehr als 60 Prozent der Snaps auf dem Rasen. Keiner der Titans-Receiver hat in Burks' Abwesenheit auch nur irgendetwas gerissen, daher gehe ich davon aus, dass Tennessee, wenn überhaupt, nur noch stärker auf den 22-Jährigen setzen wird, wenn er zurückkehrt. Stashed ihn daher auf eurer Bank, bevor es spätestens in einer Woche die Konkurrenz macht.

 

Tight End Waiver Wire Week 10

 

Greg Dulcich, Denver Broncos, 5,8 % rostered

Dulcich könnte für verzweifelte Fantasy-Manager die langfristige Antwort auf der Tight-End-Position sein, wie ich bereits letzte Woche geschrieben habe. Der Rookie führte Denver in Woche 8 in Receiving-Yards (87) an und liegt mit 1,96 Yards pro gelaufener Passroute unter allen Tight Ends mit mindestens 80 Snaps ligaweit auf Platz vier. Sollte die Broncos-Offense in der zweiten Saisonhälfte zumindest ein wenig ihren Rhythmus finden, reden wir bei Dulcich über einen potenziellen League-Winner. Holt ihn euch also schnellstmöglich vom Waiver.

Cade Otton, Tampa Bay Buccaneers, 0,4 % rostered

Otton hat jetzt in jedem seiner letzten drei Spiele mindestens fünf Targets bekommen und führt über diesen Zeitraum alle Tight Ends in Sachen gelaufene Passrouten (134) an. Solange Cameron Brate mit seiner Nackenverletzung ausfällt, ist Otton auf dem Streaming-Radar. Und selbst wenn der Routinier irgendwann zurückkehrt, könnte sich der Rookie in den letzten Wochen mehr Spielzeit erkämpft haben. Ob das sich dann allerdings auch so manifestiert, kann uns nur die Zukunft zeigen.

Tiefe Ligen oder Stash: Noah Fant, Seattle Seahawks, 16,3 % rostered

Vor ein paar Wochen schien es so, als sei Fant endlich auf dem Weg zu Fantasy-Relevanz, doch in Week 7 und 8 tauchte der 24-Jährige dann komplett unter. Daher konnten wir auch nicht wirklich mit seinem Breakout in Woche 9 rechnen, als er fünf seiner sechs Targets für 96 Yards fing. Zur Wahrheit gehört auch, dass sich die Cardinals traditionell schwer mit Tight Ends tun, daher könnte Fants Performance nur ein Fluke sein. Doch sein Matchup gegen die Bucs in Week 10 ist erneut gut, weswegen ihm verzweifelte Manager zumindest einen Versuch geben könnten.

 

Defense Watch – Week 10:

 

Las Vegas Raiders @ Indianapolis Colts, 4,2 % rostered

Die Raiders sind alles andere als eine gute Defense, haben mit Maxx Crosby und Chandler Jones aber einen auf dem Papier formidablen Pass-Rush, der leichtes Spiel mit der Colts-Line haben wird. Die Raiders sind ein echtes Upside-Play gegen Sam Ehlinger und Co.

Atlanta Falcons @ Carolina Panthers, 0,9 % rostered

Die Falcons-Defense erlaubt wie die Vegas-Defense verdammt viele Punkte, hat aber auch mehrere defensive Touchdowns über die letzten Wochen. Thursday Night Games sind grundsätzlich eher defensiv geprägte Angelegenheiten und das Matchup mit den Carolina Panthers ist erstklassig.

Hinweis: Alle Ownership-Zahlen beziehen sich auf offizielle Fantasy-Ligen bei fantasy.nfl.com!


NFL meist geklickt

Meinung NFL