Was wurde nicht alles erzählt. New York Giants gegen Carolina Panthers. Schlechter geht es ja wohl nicht. Wie konnte die NFL nur diese Teams für das Munich Game auswählen?
+++ein Kommentar von Dirk Kaiser+++
Naja, zuerst einmal stehen die Teams zur Auswahl, die in Deutschland die Marketingrechte der NFL bevorzugt genießen. Die Panthers gehören neben den Kansas City Chiefs, New England Patriots und Tampa Bay Buccaneers zur ersten Generation, waren aber in ihrem desolaten Zustand der letzten Jahre bisher nicht entsandt worden. Schon bei der Ansetzung der Deutschland-Spiele 2023 konnte man vorausahnen, dass die Panthers 2024 kommen würden.
Dass das Team noch immer zum Bodensatz der Liga gehören würde, dürfte den Verantwortlichen im Frühjahr klar gewesen sein. Welchen Gegner im Schedule galt es also mit nach München zu schicken? Ein Top-Team, das mutmaßlich über Carolina einmal im Vorbeigehen drüberrutschen würde oder doch eher ein Gegner, bei dem man ein spannendes Spiel antizipieren kann? Warum also dann nicht die Giants? Ähnlich desolat zu erwarten und trotzdem eins der ruhmreichsten Teams der Liga-Geschichte - zudem in ihrem 100. Jubiläumsjahr.
Der Plan der NFL ging auf. Am Sonntag entwickelte sich eine der spannendsten Partien der Saison. Ein Match, das erst in Overtime mit 20:17 für Carolina entschieden wurde. Und hey, wir sprechen hier sowieso noch immer von der NFL. Selbst wenn sie ihre beiden schwächsten Teams senden würde, wäre es noch immer NFL-Football und somit im weltweiten Vergleich Football auf Top-Niveau. Die deutschen Fans jedenfalls machten die Nummer zu einem Fest. Wahrscheinlich sorgt keine Fanschar auf dem Erdenrund für eine derart einzigartige Stimmung. Egal, ob wie in den vergangen Jahren Tom Brady oder Patrick Mahomes auf dem Feld stehen oder doch nur Bryce Young und Daniel Jones.
Schon jetzt darf man gespannt sein, welche Teams 2025 nach Deutschland entsandt werden. Eins steht aber bereits fest: Auf die deutschen Football-Fans wird Verlass sein - und auf die NFL irgendwie auch.