Foto: IMAGO / Oliver Hardt
AFVD-Präsident Fuad Merdanovic und der neu gewählte Vorstand haben mit einer erschwerten Amtsübernahme von Vorgänger Robert Huber und dessen Präsidium zu kämpfen. Kritiker dürfen sich wohl in all ihren Befürchtungen um die Amtszeit von Huber bestätigt fühlen.
 
 
  • Verträge zu Huber-Firma auf der Zielgeraden geschlossen
  • Nicht annähernd ordnungsgemäße Buchhaltung
  • AFVD hat neue Adresse
 
Es ist ein ganz schönes Chaos, das das alte Präsidium des deutschen Football-Dachverbandes AFVD dem neuen laut einer veröffentlichten Mitteilung übergeben hat. Merdanovic und Kollegen sollte dabei klar geworden sein, dass sie den langen Schatten von Vorgänger Robert Huber so schnell nicht loswerden. In Gesprächen mit den ausgeschiedenen Präsidiumsmitgliedern Thomas Meyer, Jan Bublitz, Uwe Talke und Josef Andres hatte die neue Verbandsführung ihre Vorgänger mit ungewöhnlichen Kontobewegungen in den letzten Tagen vor der Bundesversammlung, bei der Huber seiner Abwahl durch seinen Rücktritt zuvorkam, sowie einer Fülle von geschlossenen Verträgen in den letzten Wochen des AFVD mit Robert Huber, respektive dessen Firma, konfrontiert. Obwohl Ex-Vizepräsident Finanzen Meyer sowie auch Andres nahezu alle Verträge für den AFVD unterschrieben haben und Meyer alle Zahlungen freigegeben hat, konnten die Fragen nur teilweise geklärt werden. Meyer und Kollegen waren dem Vernehmen nach nicht ausreichend oder gar nicht über etliche Vorgänge informiert. Huber war ebenfalls zu Gesprächen eingeladen, blieb diesen allerdings fern.
 

Fachanwalt eingeschaltet

 
Auch die Buchhaltung dürfte das neue Präsidium länger als gedacht beschäftigen. So sind zwei komplett bereinigte Computer mittlerweile von Huber übergeben worden. Die Buchhaltung in digitaler Form für das Geschäftsjahr 2022 liegt entsprechend weitestgehend nicht vor. Eine Mahnung, alle Unterlagen nachzureichen, verlief bislang ergebnislos. Das Geschäftsjahr 2022 muss zudem komplett neu gebucht werden, da es nach Angaben des aktuellen AFVD-Präsidiums nicht "annähernd den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung entspricht", das Jahr 2021 befindet sich aktuell noch in der Sichtung.
 
Fortschritte hat der AFVD hingegen mit dem Umzug in eine neue Geschäftstelle gemacht. Die neue Adresse befindet sich auf dem Richard-Herrmann-Platz 1 in 60386 Frankfurt am Main. Auch hier war der Schatten Hubers allerdings sofort spürbar. Huber war auch Vermieter der alten Geschäftsräume und hatte das Mietverhältnis mit sofortiger Wirkung beendet, nicht aber vergessen, die Miete bereits bis März 2023 an den Vermieter Robert Huber zu überweisen. Zudem bleibt Michael Schwarzer als Geschäftsführer im Amt. Für den 11. Februar ist zudem eine außerordentliche Bundesversammlung geplant, um den Haushaltplan für 2023 vorzustellen. Dieser wird laut AFVD-Mitteilung allerdings nur "die elementarsten Fixkosten abdecken können, da auch ein Großteil der Einnahmen aus Lizenzgebühren für 2023 bereits ausgegeben wurde." Für all diese Vorgänge hat das neue Präsidium eine Fachanwaltskanzlei mit einer Prüfung beauftragt.
Über den/die Autor/in
Markus Schulz

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