Unicorns stehen gegen Royals vor siebtem Finaleinzug in Folge

Und somit kann die Mannschaft von Head Coach Jordan Neuman eine Favoritenrolle auch gar nicht ablehnen. Die letzte Niederlage im regulären Saisonverlauf resultiert aus der Saison 2015. Unter Neuman hat es, seitdem er 2017 das Amt als Head Coachs übernommen hat, überhaupt erst eine Pflichtspielniederlage gegeben: im letzten German Bowl 2019 gegen die New Yorker Lions.
Die Unicorns schöpfen ihre Stärke aus einem herausragenden Kader voller Kontinuität. Wo andernorts im Jahreswechsel immer neue Importspieler hinzukommen, gehören Spieler wie Tyler Rutenbeck, Devin Benton oder Cody Pastorino längst zum Inventar. Zu dieser Saison kam auch noch Ex-NFL-Profi Moritz Böhringer zurück.
Überragender #Touchdown der #Unicorns. Tyler #Rutenbeck fängt den Ball und vollendet diesen 70-Yard-Spielzug. #GermanBowl #GFL #Lions pic.twitter.com/UeLcsXjFH5
— Eurosport DE (@Eurosport_DE) October 7, 2017
Im Viertelfinale setzten sich die Haller mit 38:13 gegen die New Yorker Lions durch und dominierten den Gegner hauptsächlich mit Big Plays. Der kürzeste Touchdown, von Moritz Böhringer zum zwischenzeitlichen 37:13, ging noch immer über 18 Yards. So erspielte sich die von Quarterback Alexander Haupert angeführten Unicorns nur elf First Downs – mehr waren aber auch nicht notwendig, wenn die Punkte über 18, 21, 26, 34 und 68 Yards erzielt werden.
Reicht ein dominantes Laufspiel gegen die Unicorns?
Die Royals aus Potsdam, die sich zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte überhaupt für die Playoffs qualifizierten und direkt das Halbfinale erreichten, blicken schon jetzt folgerichtig auf die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte zurück. Head Coach Michael Vogt bevorzugt ein laufintensives System, angeführt vom besten Ruher der GFL-Saison: Jake Mayon.Der US-Amerikaner war auch im Viertelfinale gegen die Munich Cowboys mit über 200 Rushing Yards der entscheidende Faktor. Dennoch hatten die Royals so ihre Probleme mit den Bayern, die das Ergebnis bis ins Abschlussviertel hinein bei einem One-Scoring-Game halten konnten. Trotzdem blieben die Münchner über ihren Star-Receiver Kai Silbermann auch im letzten Viertel dank zweier Touchdowns lange im Geschäft.
Interessant: Silbermanns Touchdowns erfolgten über 15 und 21 Yards und offenbaren somit im tiefen Passspiel die Schwächen, die Schwäbisch Hall auch gegen Braunschweig ausgenutzt hat. Aber eine noch so tief gehende Analyse wird nicht zu dem Ergebnis kommen, dass Potsdam über die Rolle des Außenseiters hinauskommt. Alles andere als ein klarer Einzug Schwäbisch Halls in den German Bowl wäre eine große Überraschung.
Vorschau: Dresden Monarchs vs. Saarland Hurricanes

Markus Schulz
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